Das Zeilensprungverfahren hat seine Wurzeln am Beginn der TV-Technik und es ist im Grunde heutzutage überholt. Dennoch ist es im Markt immer noch stark präsent, etwa in Form der 1080i-Variante von HDTV.
Beim Zeilensprungverfahren wird das Videovollbild in zwei Halbbilder unterteilt. Sie werden nacheinander übertragen und aufgebaut. Das erste Halbbild enthält alle ungeradzahligen Zeilen des Bildes, das zweite Halbbild alle geradzahligen Zeilen. Diese Art der Bildübertragung wird im englischen Sprachraum als »interlaced scan« bezeichnet.
Vorteile von Interlace-Verfahren liegen in den geringeren Anforderungen in der Übertragungstechnik und auch in der höheren zeitlichen Auflösung, die dabei meist realisiert wird.
Interlace-Bildverfahren haben aber verschiedene Nachteile. Einige kann man gut sehen, wenn man etwa am Computer PAL- oder 1080i-Videobilder im Standbildmodus betrachtet: Die beiden Halbbilder stecken wie zwei Kämme ineinander. Wenn sich die aufgenommenen Objekte bewegt haben, scheinen die Halbbilder seitlich leicht versetzt zu sein. Das Gesamtbild wirkt zerrissen, vertikale Kanten sind gezackt. Es gibt auch noch andere Probleme, so können etwa harte horizontale Kanten im Bild zu einem Flicker-Effekt führen, diese Kanten zittern also im Bild.
Siehe auch:
PAL
25P
Progressive