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Raw

In einigen Bereichen der Bewegtbildaufnahme setzte sich die Idee durch, gar nicht mehr in einem Videoformat und unter Einsatz eines Video-Codecs aufzuzeichnen, sondern die digitalen Rohdaten der Kamera komprimiert oder unkomprimiert zu speichern und diese erst nachträglich in der Postproduktion in RGB-Bilder zu umzuwandeln.

Es gibt noch immer kein allgemein anerkanntes Raw-Fileformat, deshalb speichert jeder Hersteller Raw-Daten nach eigenem Gusto.

Der prinzipielle Vorteil liegt darin, dass die Kameraelek­tronik vereinfacht wird und für die nachträgliche Bildgestaltung mehr Spielraum bleibt. Archiviert man seine Originalaufnahmen im Raw-Format, kann man sich zudem der nicht ganz unbegründeten Hoffnung hingeben, dass es später bessere Algorithmen geben wird, die mehr Bildqualität aus den Rohdaten herauskitzeln und die dann aktuellen Farbräume, Dynamikumfänge und Formate optimal bedienen können.

Kameras mit Raw-Modus gibt es von verschiedenen Herstellern.

Der Nachteil der Raw-Aufzeichnung liegt darin, dass man Raw-Daten bei der Aufnahme nicht so einfach ansehen und in puncto Qualität kontrollieren und überwachen kann — sowie in umständlicherem Handling und komplexeren, zeitaufwändigeren Abläufen in der Postproduktion mit vielen potenziellen Fehlerquellen und teilweise langen Render-Zeiten. Außerdem entsteht ein hohes Datenvolumen, wenn man Raw-Daten unkomprimiert speichert.

Siehe auch:
Bayer-Pattern
De-Bayering
LUT
Log-Mode