MPEG-4 fasst diverse Teilstandards unter einem Dach zusammen und basiert letztlich auf MPEG-2, wenngleich MPEG-4 deutlich effizienter ist. MPEG-4 kombiniert Intra- und Interframe-Technologie. Diverse Formate setzen auf MPEG-4 auf, darunter etwa AVC-Intra, aber auch HDCAM SR.
MPEG-4 wurde innerhalb der MPEG-Familie ursprünglich für ganz andere Zwecke als etwa den Einsatz in Camcordern entwickelt, stellt aber mittlerweile die Basis von AVCHD dar und wird auch im Internet für Videos genutzt. So werden etwa die Videos, die man bei Youtube hochlädt, in MPEG-4-Dateien umgewandelt und auch so dargestellt.
Der Ursprung von MPEG-4 liegt in der Idee, einen Unter-Standards innerhalb des MPEG-Standards speziell für Multimedia- und Telekommunikations-Anwendungen zu schaffen. MPEG-4 wird heute für verschiedene Video-Applikationen besonders in der Distribution, auf Trägermedien wie der DVD oder als Sendesignal genutzt — aber eben auch in Camcordern.
Im professionellen Videobereich meint MPEG-4 meist die Variante MPEG-4 Part 10 (Advanced Video Codec), manchmal auch kurz MPEG-4 AVC genannt. Weil dieses Verfahren im Kern einem Standard ähnelt, den die ITU für den Bereich Telekommunikation unter der Bezeichnung H.264 verwendet, liest und hört man als Bezeichnung hierfür auch AVC/H.264 oder MPEG-4 AVC/H264 und ähnliche Kombinationen.
MPEG-4 AVC ist nicht direkt mit MPEG-2 kompatibel, sondern es muss umkodiert werden, wenn man Inhalte vom einen ins andere Format übertragen will. MPEG-4 nutzt aber die gleichen Transport- und Steuer-Protokolle wie MPEG-2. MPEG-4 AVC ist effektiver als MPEG-2 und ermöglicht bei vergleichbarer Bildqualität niedrigere Datenraten.
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