Interoperable Master Format.
IMF ist ein bereits standardisiertes, aber in weiterer Entwicklung befindliches Dateiformat für AV-Produktionen (SMPTE ST2067). Es zielt auf den Profimarkt und ist als Contribution-Format gedacht, für den Austausch von Inhalten zwischen Postproduction, Rechteinhabern und Distributoren. Letztlich soll es insofern den Austausch von AV-Programmen in Form von Mastertapes ersetzen: als universelles Dateiformat.
Die Grundidee besteht also darin, ein Master in maximaler Qualität zu erzeugen, das dann die Distribution der Inhalte in verschiedensten Varianten vereinfacht. Das betrifft zum einen die Auflösung, Bildrate, die Audiowiedergabe aber auch Sprachversionen und Untertitel. Hierzu wird der eigentliche AV-Inhalt in Form eines IMF kodiert und dann für die Distribution mit ergänzenden Informationen in ein Datenpaket verpackt, das dann IMP heißt: Interoperable Master Package.
Das klingt ein bisschen nach DCP, ist aber im Unterschied zu diesem fürs Kino optimierten Format breiter aufgestellt, was die Bandbreite der Verwertungen betrifft: IMP soll es beispielsweise erlauben, mit einem Format unterschiedlichste Bildgrößen vom Smartphone bis zur Kinoleinwand zu bedienen, zum Beispiel in den passenden Formaten für Netflix, Youtube, Blu-ray Disc oder DVD.
Tatsächlich ist ein IMP ähnlich strukturiert wie ein DCP, es enthält zusätzlich zum eigentlichen Bild- und Toninhalt auch eine Output Profile List (OPL), eine oder mehrere Composition Play Lists (CPL), eine Asset Map und eine Packing List.
Einer der Aspekte von IMP besteht darin, dass die Grundlagen der verschiedenen Versionen innerhalb des Formats lediglich als Unterschiede zum ursprünglichen Master definiert werden und die Anweisungen, wie die Versionen erstellt werden sollen, schon im IMP enthalten sind. Dieser Ansatz würde den Aufwand beim Generieren unterschiedlicher Versionen einer Produktion deutlich verringern.
Vorausgesetzt, dass viele Firmen den Standard unterstützen, könnten IMF und IMP den Datenaustausch zwischen verschiedenen Stufen der Produktion und Distribution deutlich erleichtern und etliche weitere Probleme lösen, etwa auch die Erstellung unterschiedlichster Versionen einer Produktion.