Um auch dann verwacklungsfreie Bilder aufnehmen zu können, wenn durch die Umgebungsbedingungen oder das Handling der Kamera unerwünschte Bewegungen der Kamera drohen, wurden Kamerastabilisierungssysteme entwickelt.
Die jüngste Form der Kamerastabilisierung sind Einhand-Stabilizer und Stabilizer-Rigs, für die sich auch der Begriff »Gimbal« eingebürgert hat.
Das sind Kamerarigs oder Körperstative, an denen die Kamera über Gelenke und Bügel beweglich montiert ist: dreh-, schwenk-, neigbar. In die Kamerahalterung sind Bewegungssensoren und Schrittmotoren eingearbeitet. Die Positions- und Beschleunigungswerte der Sensoren werden von einer Software verarbeitet und die Schrittmotoren der Halterung entsprechend so angesteuert, dass Ruck- und Wackelbewegungen der Kamera ausgeglichen werden.
Im Unterschied zum klassischen Steadicam-System sind hier auch sehr viel kompaktere, kleinere Systeme möglich, die auch ohne Weste auskommen und im Handheld-Betrieb nutzbar sind. Allerdings sind auch die Traglasten begrenzt und die Stabilisierung selbst erfordert eine Spannungsversorgung.