Als Generationsverlust bezeichnet man die Qualitätsverschlechterung, die bei Kopiervorgängen eintritt. Mit jeder weiteren Kopiergeneration treten zunehmende Verluste bei der Signalqualität auf. Generationsverluste sind vor allem bei der analogen Magnetbandaufzeichnung deutlich sichtbar. Aber auch bei digitalen Systemen, die mit Kompression arbeiten, können Kopierverluste auftreten. Sollen beispielsweise aufwendige digitale Tricks realisiert werden, bei denen in ein Hintergrundbild mehrere verschiedene Quellen eingestanzt werden sollen, kann das, je nach verwendetem System, die Kaskadierung von mehreren Kompressions- und Dekompressionsschritten mit sich bringen. Wird aber ein und dasselbe Bildmaterial mehrfach hintereinander komprimiert und wieder dekomprimiert, dann tritt aufgrund von Rundungsfehlern nach ein paar Generationen ein Bildqualitätsverlust auf. Dieser digitale Kopierverlust wird um so größer, je höher der Kompressionsfaktor ist. Wer also mit seinem nonlinearen Online-System andauernd komplexe Multilayering-Aufgaben lösen will, der muß ein System mit der entsprechenden Zahl von Videospuren oder Layers anschaffen. Nur Systeme, die alle für einen Effekt benötigten Videospuren gleichzeitig wiedergeben können und/oder ganz ohne oder zumindest mit einer sehr kleinen Kompression arbeiten, können den digitalen Kopierverlust weitestgehend ausschließen. Beim normalen Schnitt ohne Multilayering sind die digitalen Kopierverluste in aller Regel kein Thema.
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