Magnetisches Speichermedium zur Aufnahme größerer digitaler Datenmengen. Die Festplatte ist in Sektoren unterteilt, in denen die Daten abgelegt werden. Ein Adressbereich stellt sicher, daß die abgelegten Daten auch wieder gefunden werden. Die Magnetscheibe rotiert und ein axial beweglicher Schreib/Lesekopf wird so positioniert, daß er die einzelnen Sektoren auslesen oder neu beschreiben kann. Wichtigstes Kriterium ist neben der Speicherkapazität, die in Gigabyte angegeben wird, die Geschwindigkeit der Platte. Besonders bei nonlinearen Schnittsystemen benötigt man sehr schnelle Festplatten, denn die Leistungsfähigkeit der Systeme wird durch die Performance der Festplatten entscheidend mitbestimmt. Dabei kommt es darauf an, daß eine möglichst hohe Datenübertragungsrate realisiert wird, und zwar ohne Unterbrechung im Lese- wie im Schreibbetrieb (sustained datarate). Ein gutes Maß für die Qualität einer Platte ist die minimale Datenrate, die der Hersteller garantiert. Die maximal erreichbaren Spitzenwerte, die häufig genannt werden, sind im Videobetrieb weniger wichtig. Denn wenn längere Videoszenen auf Platte aufgezeichnet werden, darf die kontinuierlich erreichte Datenrate nicht zu stark abfallen, da es sonst zu Aussetzern, also zu Rucklern im Bewegungsablauf kommen kann. Einige Hersteller bieten spezielle AV-Festplatten an. Deren spezielle Steuer-Software verhindert, daß inmitten des Schreib-/Lesebetriebs die Platte rekalibriert wird. Der Hintergrund dieser Modifizierung für den AV-Einsatz: »Normale« Festplatten rekalibrieren dann, wenn sich die Festplatte während des Betriebs zu sehr erhitzt und der Schreib-/Lesekopf die Datenspuren nicht exakt ausliest oder beschreibt. Diese thermische Rekalibrierung läuft normalerweise automatisch ab und kann im Extremfall länger als eine Sekunde dauern. In dieser Zeit sinkt die Datenrate praktisch auf Null. Das ist für das kontinuierliche Abspielen von Video inakzeptabel. RAID, SCSI.
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