Der Begriff Realtime oder Echtzeit besagt in der Bildtechnik, dass ein Vorgang in seiner normalen Geschwindigkeit abläuft und es keine prozessbedingten Verzögerungen gibt.
Echtzeit-Videokopierung und Echtzeit-Abtastung laufen beispielsweise in der normalen Wiedergabegeschwindigkeit ab. Der Hinweis ist deshalb sinnvoll, weil sich Videokopien auch schneller als in Echtzeit herstellen lassen (High-Speed-Kopierung), während es bei der Filmabtastung mit hohen Auflösungen durchaus üblich ist, dass pro Einzelbild mehr Zeit benötigt wird, als bei normaler Wiedergabe zur Verfügung stehen würde.
Bei computer-basierten Systemen wird in der Praxis, auch wenn das begrifflich nicht ganz korrekt ist, zwischen Realtime- und Rendering-Systemen unterschieden. Erstere können Effekte und Bildmanipulationen so schnell berechnen, dass diese bei normaler Wiedergabegeschwindigkeit unmittelbar verfügbar und abspielbereit sind. Rendering-Systeme sind langsamer und benötigen etwas mehr Zeit um einen Effekt oder eine Bildmanipulation anzuwenden und darzustellen. Deshalb wird bei solchen Systemen die jeweilige Szene zunächst in einem separaten Arbeitsgang berechnet und steht erst dann zur Wiedergabe bereit.
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