Panasonic entwickelte dieses Format zunächst als bandbasiertes Verfahren auf der Basis von DVCPRO und somit indirekt aus dem Consumer-Format DV. DVCPROHD unterscheidet sich hauptsächlich durch die 4:2:2-Signalverarbeitung und die Videodatenrate von 100 Mbps von den anderen DV-Formaten – und etwa auch von AVCHD.
Bandbasierte DVCPROHD-Camcorder bietet Panasonic nicht mehr an. P2HD-Camcorder bieten aber die Möglichkeit, im Format DVCPROHD auf Speicherkarten aufzuzeichnen. DVCPROHD verliert aber als Format zunehmend an Bedeutung, seit Panasonic AVC-Intra und AVC-Ultra vorgestellt hat.
Die für damalige Verhältnisse hohe Datenrate erforderte beim Umsteigen von Band auf Speicherkarten besondere Speichermedien, es bestand keine Möglichkeit DVCPROHD in Echtzeit etwa auf SDHC-Speicherkarten zu schreiben: DVCPROHD konnte daher in Camcordern nur auf Band oder auf P2-Karten gespeichert werden. Weil DVCPROHD immer nur innerhalb eines Bildes komprimiert (Intraframe) lässt es sich relativ leicht in Echtzeit verarbeiten.
DVCPROHD-Geräte gab es zunächst ausschließlich in 720p-Ausführung, also mit 720 Zeilen vertikaler Auflösung und progressiver Bildfolge. Später folgten dann auch umschaltbare DVCPROHD-Geräte, die mit 1.080 Zeilen im Interlace-Modus arbeiten.
Das ursprüngliche Bandformat
Um die höherwertige Signalverarbeitung und die höhere Datenrate zu erreichen, wird das Band bei den DVCPROHD-Kassettensystemen mit vierfacher Geschwindigkeit eines DVCPRO-Bandes bewegt, die Laufzeit pro Kassette reduziert sich im Vergleich zu DVCPRO auf ein Viertel.
DVCPROHD erfordert mit der Videodatenrate von 100 Mbps zwar eine höhere Kompression bei der HD-Aufzeichnung als HD-D5 (235 Mbps) und HDCAM (185 Mbps), ermöglichte aber den Bau von preisgünstigeren und aufgrund der kleineren Kassette auch kompakteren Camcordern.