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DVCPRO

Panasonic entwickelte das digitale SD-Videobandformat DVCPRO auf der Basis des DV-Formats. Die technischen Daten des DVCPRO-Standards ähneln also denen von DV.
Allerdings gibt es einige Unterschiede: DVCPRO arbeitet mit einer Spurbreite von 18 µm. Das Band läuft bei DVCPRO mit 33,8 mm/s, also fast doppelt so schnell wie bei DV. Außerdem arbeitet DVCPRO mit anderem Bandmaterial, nämlich mit MP-Band.
Weitere Unterschiede zu DV: Als Abtastverhältnis wurde bei DVC­PRO in der PAL-Version 4:1:1 festgelegt und nicht 4:2:0. Dadurch wollten die Entwickler vertikale Farbfehler reduzieren, die sich bei DV nach mehrfachem Kopieren als Farbschmieren bemerkbar machen können. DVCPRO arbeitet mit Intraframe-Kompression.
Auch das DVCPRO-Spurbild sieht anders aus als bei DV: DVCPRO zeichnet zusätzlich eine CTL- und eine Cue-Randspur auf. Die CTL-Spur bringt im linearen Schnittbetrieb Vorteile, es lassen sich kürzere Preroll-Zeiten bei gleicher oder besserer Schnittgenauigkeit realisieren. Die Cue-Spur dient als zusätzliche analoge Tonspur, die es ermöglicht, den Wiedergabeton eines Videorecorders auch im Jog- und Shuttle-Betrieb abzuhören.
DVCPRO hat sich in Deutschland bei einigen TV-Sendern etabliert (unter anderem ZDF, MDR, SWR). Dieses Format wird überwiegend im Bereich der täglichen Berichterstattung, also für News eingesetzt.
Panasonic bietet nur noch ein bandbasiertes, reines DVCPRO-Camcorder-Modell an, aber Camcorder, die mit P2-Speicher­karten arbeiten, können auch in DVCPRO aufzeichnen.

Siehe auch:

CTL
DVCAM
DV