Sony verwendet diesen Begriff bei einigen Camcordern für eine Kombination aus optischem Zoom und digitalem Zoom.
Normalerweise führt digitales Zoomen — was nichts anderes umschreibt, als die Vergrößerung eines Bildausschnitts — zu drastischen Qualitätsverlusten: Man füllt einfach die Bildfläche mit weniger Bildpunkten des Originalbilds.
Anders sieht es aus, wenn man etwa einen Camcorder mit 4K-Sensor für HD-Aufzeichnung nutzt. Dann hat das Ausgangsbild so viele Pixel, dass man auch beim digitalen Zoomen noch die native Auflösung des jeweiligen HD-Systems erhalten kann. Das geht theoretisch bis zum vierfachen Digitalzoom, aber dann können Probleme in der Farbwiedergabe auftreten, weil ja auf dem Sensor nicht jedes einzelne Pixel eine komplette Farb- und Helligkeitsinformation erzeugt. Mit digitalen Verfahren kann man es aber schaffen, dass HD-Bilder, die in Kombination aus optischem und digitalem Zoom auf Basis der Originalbilder von 4K-Sensoren erzeugt wurden, in der Qualität auf einem sehr hohen Niveau bleiben und sich von anderen HD-Aufnahmen gar nicht oder nur gering unterscheiden.
Das gleiche Prinzip kann man auch in andere Rasterverhältnisse übertragen: Das UHD-Raster von 3.840 x 2.160 könnte man (bei zugegebenermaßen stark vereinfachter Sichtweise) theoretisch mit 8.294 nativen Megapixeln bedienen. Bringt der in der Kamera verwendete Sensor aber mehr Megapixel mit, kann man — bis zu einem gewissen Maß — ohne Auflösungsverlust digital ins Bild zoomen: Am Ausgang stehen dennoch voll aufgelöste Bilder im UHD- oder HD-Raster zur Verfügung, aber die Zahl der Pixel aus denen dieses Signale gewonnen wird, unterscheidet sich.
Diese Technik kann man mit weiteren trickreichen Bildverarbeitungsverfahren kombiniert werden: So kann man per Bildanalyse im Live-Bild nach bestimmten Mustern suchen, die Rückschlüsse auf den Bildinhalt zulassen: Wird etwa gerade ein Ballsport aufgenommen, stehen Gesichter im Vordergrund, liegt eine Landschaftstotale vor — und ähnliches. Dann sucht die digitale Bildverarbeitung im Camcorder aus einer ganzen Datenbank verschiedener Algorithmen blitzschnell den passenden aus, der es in der jeweiligen Situation erlaubt, die Bilder optimal zu skalieren — unter Berücksichtigung unterschiedlichster Parameter wie etwa Kantenwiedergabe, Rauschverhalten, Glättungsfunktionalität. Dadurch kann man dann noch etwas weiter digital in das Bild zoomen, ohne dass das visuell bemerkbar wäre.
In Kombination dieser beiden Maßnahmen, kann man den Camcorder flexibler nutzbar machen: Ein Feature, das man tatsächlich in der Praxis einsetzen kann. In gewissen Grenzen kann man damit sogar bei der Verwendung von Festbrennweiten einen gewissen Zoombereich realisieren. So lassen sich etwa besonders lichtstarke Festbrennweiten einsetzen und es besteht trotzdem die Möglichkeit, die Brennweite zu verlängern (etwa beim Drehen in HD). Auch die Vignettierung eines Objektivs kann so reduziert werden, indem man eben leicht in das Bild hineinzoomt.