Remote Monitoring am Set
In der Pandemie schrumpfen die Teams am Set – und der Bedarf an Remote-Monitoring-Lösungen wächst. Teradek und SmallHD bieten hierfür neue Produkte an, die auch die 4K-Wireless-Übertragung praktikabel machen.
Bezahlbares 4K Monitoring
Martin Kreitl geht davon aus, dass an vielen Sets auch künftig noch in HD gearbeitet werden wird. 4K werde zwar immer wichtiger, doch in der 4K-Produktionskette fehlen seiner Meinung nach bezahlbare und vor allem verfügbare 4K-Monitore, um die Kamerasignale am Set zuverlässig beurteilen zu können.
»Das wird nun anders, denn SmallHD hat mit der 4K Production Monitor Serie bezahlbare und vor allem lieferbare HDR fähige 4K-Monitore vorgestellt, die den Markt in Bewegung bringen dürften.«
Der Cine 24 High Bright zum Beispiel eignet sich besonders als On Set Monitor. Er ist mit viermal 12G-und einem HDMI-Eingang ausgestattet und mit einer Helligkeit von 1.350 Nits selbst bei Sonnenschein einsetzbar.
»Die letzten 4K-Lücken am Set schließt SmallHD mit dem OLED 22 und dem Vision 24. Das sind zwei 4K-Farbreferenz-Monitore«, sagt Martin Kreitl, »mit denen man 4K-Bilder endlich auch am Set so zuverlässig beurteilen kann wie in der Grading-Suite.« Alle Monitore sind sehr leicht, haben abnehmbare Griffe und Füße, diverse Befestigungsgewinde und DC-Out-Buchsen für Zubehör, wie einen Teradek 4K Bolt Receiver.
Wireless 4K HDR
Auch für die drahtlose Übertragung der Kamerasignale hat Teradek Neuheiten: Der US-Hersteller ergänzt sein Portfolio mit dem Teradek Bolt 4K LT – einem völlig neuen 4K-Wireless-System, für das der Hersteller neue Chips entwickelt hat.
»Wir sprechen hier von einem Einsteigersystem, das 10 Bit, 4:2:2-HDR-Video übers 5-GHz-Band übertragen kann«, erläutert Kitty Scharinger. Das System wird in Varianten mit Reichweiten von 229 und 457 Meter verfügbar sein.
Das Empfängermodul kann mit V-Mount- oder Anton-Bauer-Akkus betrieben werden, lässt sich also auch direkt an den Monitor anbringen, an dem das jeweilige Signal überwacht werden soll.
Martin Kreitl findet: »Mit der neuen 4K-LT-Serie ist es möglich, unterschiedlichste Formate und Auflösungen drahtlos zu transportieren. Mit der uneingeschränkten Cross–Kompatibilität aller Transmitter und Receiver schafft das eine enorme Flexibilität, denn der DIT kann jederzeit und überall die höchstmögliche 4K-Auflösung beurteilen, während an anderer Stelle gleichzeitig HD-Signale für praktikable On-Set-Workflows abgegriffen werden können.«
Perspektiven
Die Entwicklung hin zu Remote Monitoring und zu 4K-Wireless kommt für Martin Kreitl nicht überraschend. »Wir haben diesen Trend schon im vergangenen Jahr prognostiziert. Aber mit Covid-19 erleben wir das in einer Wucht, die wir nicht erwartet hätten.« Und das dürfte auch über die Pandemie hinaus so bleiben – Remote-Workflows am Set werden wohl bleiben.
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