Sony: IP-Studio in Pinewood für Demos und Training

Ist der Wechsel zu IP unabwendbar?

Tenor in den Vorträgen und Gesprächen vor Ort war es, dass der Wechsel hin zu IP-Infrastrukturen letztlich unabwendbar sei und dass es nun darum gehe, den Wechsel und den Übergang zu gestalten und sich zu positionieren.

Gastredner Hans Hoffmann, Senior Manager Media Production Technologies bei der EBU, legte das in seinem Vortrag dar, aus dem man vielleicht zwei pointierten Aussagen herausgreifen kann, um seine Sicht der Lage zu illustrieren: »SDI wird langsam sterben«, aber gleichzeitig könne man davon ausgehen, dass »uns die IT-Industrie nie eine gute Kamera liefern wird.«

Im Gespräch mit film-tv-video.de führte Hoffmann weiter aus, dass sich nicht nur die Technik und die Produkte, sondern auch das Denken ändern müssen: hin zum objektorientierten Denken, zum Datencenter-Denken.

In IP-Netzwerken können auch bisher im Broadcast-Bereich eher unbekannte Aspekte eine Rolle spielen, die Priorisierung von bestimmtem Content in Bezug auf die Bandbreite etwa, oder Quality-of-Service-Aspekte.

»Momentan befinden wir uns in Bezug auf IP-Technologien für den Live-Broadcast-Bereich in einer Übergangsphase. Bisher geht es um Tunneling, man arbeitet sozusagen daran, AV-Signale über IP-Strukturen verschicken zu können. Aber das Potenzial ist viel größer, wenn man sich ganz auf die neue Technologie einlässt: Wir müssen hin zu Elementary Flows.«

In diesem Spannungsfeld werde sich die Branche in den kommenden Jahren bewegen: »Das Interesse der Branche an IP ist riesengroß, aber die Probleme und die Aufgaben sind gewaltig«, fasst Hoffmann zusammen.

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