ZweiB: Files und Festplatten fürs Filmfest München
film-tv-video.de blickt hinter die Kulissen und berichtet über die Technik, ohne die ein Filmfestival heutzutage gar nicht mehr möglich wäre.
Und was ist mit dem analogen Film?
Trotz weitestgehender Digitalisierung gibt es beim Filmfest München auch immer noch die Möglichkeit, 35-mm-Filme zu verarbeiten.
Hierfür besitzt das Filmfest einen 35-mm-Schneidetisch und stellt einen entsprechend qualifizierten Mitarbeiter ab, der die analogen Filme überprüft und deren Handling übernimmt. In einem Raum bei ZweiB befindet sich also eine analoge Insel mit einem bestens gewarteten Steenbeck-Schneidetisch für 35-mm-Filme und hier werden auch die auf 35-mm-Filmrollen angelieferten Festivalbeiträge separat gelagert.
Wurde früher praktisch das gesamte Festival mit 35-mm-Kopien bestritten, so sind es in diesem Jahr gerade noch 16 analoge Filme, die auf diese Weise betreut, kontrolliert und zur jeweils richtigen Zeit ins Filmmuseum transportiert werden — der Spielstätte, wo die analogen 35-mm-Filme während des Filmfests München gezeigt werden.
Was bringt die Zukunft?
Aus Sicht von Tammo Buhren wird sich die Zukunft der Filmfestivaltechnik dahin entwickeln, dass nicht mehr physische Datenträger verschickt werden — und auch den Download sieht er nur als Übergangslösung: »Wir gehen davon aus, dass schon in naher Zukunft die meisten Festivalbeiträge per Upload auf einen Server gelangen und dass viele der sich daran anschließenden Prozesse automatisiert werden.«
Dafür sind dann aber entsprechende Infrastrukturen und Bandbreiten notwendig. Das Prüfen, Analysieren und Transkodieren der per Datenleitung angelieferten Filme wird aber — auch wenn sie sich teilweise automatisieren lässt — weiterhin notwendig bleiben, wenn man reibungslosen Festivalbetrieb sicherstellen will.
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