NAB2014: Lawo präsentiert IP-basierte Kamera-Hubs
Lawo präsentiert eine IP-basierte Stagebox–Lösung für Video, Audio, Intercom und Steuerung. Das System basiert auf Lawos V-link Video-over-IP-Systemen und kann in lokalen Stagebox-Anwendungen wie beispielsweise einem Ü-Wagen oder bei IP-basierten Remote-Produktionen eingesetzt werden.
Bestückt sind die auf der NAB gezeigten Stageboxen beispielhaft mit V-link4 Einheiten, Clear-Com- und Riedel-Sprechanlagen, Ikegami-CCUs und -Kameras sowie einem Lawo Dallis I/O-System. Das Grundkonzept dieser IP-basierten Kamera-Hubs ist es, die Kamera-CCUs aus dem Fahrzeug in die Stageboxen zu verlagern.
Die Kamera-Hubs sind über IP an den Ü-Wagen angebunden, womit der Ansatz »ein Kabel ins Stadion« umgesetzt wird. Video, Audio, Kommunikation und Kamerasteuerdaten werden über IP übertragen, was durch die Nutzung von echten IP-Infrastrukturen den Verkabelungsaufwand wesentlich verringert und die Flexibilität erhöht. Darüber hinaus vermindert dieser Ansatz die Komplexität der Hardware-Setups, die bei Ü-Wagen-Produktionen involviert sind. Die Kamera-Ausstattung eines Ü-Wagens kann einfach für wechselnde Anwendungen angepasst werden, etwa indem die Kamera-Hubs und Kameras problemlos von einem Fahrzeug in ein anderes verschoben werden.
Lawos V-link4 ist ein kompaktes 1HE-Gerät, entwickelt für die Echtzeit-Kontribution und Verteilung von 3G/HD/SD-SDI-Signalen in Produktionsqualität über IP-Netzwerke.
Der V-link4 bietet zwei 10Gbit Ethernet-Ports und vier 1Gbit-Ethernet Ports sowie Madi und Ravenna Audio-Konnektivität. Vier Coding Engines erfüllen höchste Ansprüche an Videoqualität und Zuverlässigkeit beim Signaltransport. Das System ist so ausgelegt, dass sich Netzwerkausfälle abfangen lassen, ohne die Datenübertragung zu gefährden. Format und Qualität der IP-Video-Streams lassen sich einzeln konfigurieren, um das für die Anwendung jeweils optimale Verhältnis zwischen Bildqualität, Latenz und Bandbreite zu erreichen.
Diese All-in-One-Box-Lösung ist für die bi-direktionale Übertragung von vier SDI-Signalen entwickelt worden. Sie integriert alles in einem kompakten Werkzeug: von Video-over-IP-Coding und De-Coding über die Signalbearbeitung bis hin zum Video/Audio Delay-Messsystem. Die Codecs des Geräts umfassen einen RAM-Modus, DiracPro, JPEG2000, MJPEG und H.264.
V-link4 beherrscht unter anderem Frame-Synchronisation, variable Audio- und Video-Delays, Embedding und De-Embedding (inklusive Abtastratenwandlung), RGB-Farbkorrektur samt Proc Amp. Der V-link4 bietet zwei Surround-auf-Stereo Downmixer pro Embedder, Dolby-E-Aligner, Quadsplit-Multiviewer, Waveform und Vectorscope-Darstellung, Timecode-Insertion, einen Test-Pattern-Generator und einen Video-ID-Generator sowie das integrierte Messsystem für Video- / Audio-Delays.
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