Test, Top-Story, Zubehör: 15.11.2009

Cine 60 Pico LED

Cine60 hat mit der Pico LED die Entsprechung der Kameraleuchte Pico 3 in der LED-Welt entwickelt. film-tv-video.de hat die Lampe ausprobiert.

Eckdaten

Cine60, ein Teil von Gruppe3, hat mit Pico LED eine kompakte LED-Leuchte im Programm, die mit nur einer Lichtquelle auskommt, also keine Mehrfachschatten produziert. Die Farbtemperatur der Leuchte beträgt 6.000 K, mit einem optionalen Filter können auch 4.500 K eingestellt werden. Im Gegensatz zu den Herstellern vieler anderer LED-Leuchten nutzt Cine60 nicht mehrere LEDs, sondern nur eine einzige, sehr leistungsstarke LED-Lichtquelle.

Der Hersteller vergleicht die Leuchtkraft der Pico LED mit der einer herkömmlichen 20-W-Lampe und weist darauf hin, dass die Leuchte auch mit einem Dimmer bestückt ist. Pico LED kann von 6,8 bis 20 V betrieben werden. Über Adapter kann sie also direkt mit den bei DV– und HDV-Camcordern üblichen Akkus betrieben werden. Alternativ ist der Anschluss an 12-V-Ausgänge von Camcordern möglich. Die Leistungsaufnahme gibt Cine 60 mit 4 W an.

Testergebnisse
Handling und Ausstattung

Die Pico LED steckt in einem robusten Gehäuse und lässt sich per Schraubverschluss fest und stabil auf dem Zubehörschuh des Camcorders montieren. Sie lässt sich auch vertikal neigen, ist allerdings nicht höhenverstellbar. Sehr günstig sind die großen Tore der Leuchte, die gezieltes Abschatten des Lichts zulassen. Allerdings kann es — abhängig vom Camcorder — bei Weitwinkelaufnahmen auch mal passieren, dass die Flügeltore noch im Bild zu sehen sind, denn aufgrund ihrer Bauform sitzt die Leuchte vergleichsweise weit vorne auf dem Camcorder. Wäre ihr Befestigungsbügel eher mittig platziert, würde sie nicht so weit nach vorne ragen.

Insgesamt ist die Leuchte sehr leicht und auch bei längerem Betrieb erwärmt sie sich nur schwach, was sehr angenehm ist. Ebenfalls positiv: Als Zubehör liegt ein CTO-Glasfilter bei, der sich sehr schnell einsetzen lässt.

Licht

Die Lichtintensität der Pico LED ist vergleichsweise hoch, dennoch ist die Blendwirkung dank der fest eingebauten Diffusor-Vorsatzscheibe für Interviewpartner auch ohne zusätzliche WD-Filterfolie erträglich. Allerdings weist die Leuchte einen deutlich sichtbaren Hotspot mit relativ starkem Helligkeitsabfall zu den Rändern hin auf. Auch wenn der Lichtkegel der Leuchte nicht besonders groß ausfällt, eignet sich die Pico LED etwa zur Aufhellung in Interview-Situationen, selbst in dunklen Aufnahmesituationen.

Bei größerem Abstand zum Motiv (etwa ab 3 m) reicht die Lichtintensität aber nicht mehr aus, hier leistet die Pico LED deutlich weniger als etwa Sachtlers 8LED, wie der Direktvergleich deutlich zeigte. Die Leuchte lässt sich stufenlos dimmen, und dabei ist auch keine Farbtemperaturveränderung sichtbar.

Listenpreise

Mit Vierfachtor liegt die Pico LED von Cine 60 bei einem Netto-Listenpreis von knapp 330 Euro, ohne Tor bei rund 300 Euro.

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