Hoch hinaus
LCD-Projektoren haben in den vergangenen Jahren enorme Marktanteile erzielt. Das hat einen Grund: Fortschritte in der LCD-Technologie sorgen dafür, daß die Qualität der Projektoren steigt und die Preise sinken.
Das Prinzip eines LCD-Projektors ist einfach zu verstehen und gleicht dem eines Diaprojektors: Anstelle des Dias wird ein LCD-Panel von einer Lampe durchleuchtet und das auf dem Panel dargestellte Bild projiziert.
Das geht prinzipiell mit einem einzigen Panel, qualitativ hochwertigere Projektoren sind aber mit drei LCD-Panels ausgerüstet, von denen jeweils eines für die Grundfarben rot, grün und blau zuständig ist. Über ein Prisma werden diese monochromen Bilder im Inneren des LCD-Projektors zusammengeführt und verlassen gemeinsam durch nur ein Linsensystem den Projektor. Dadurch sind LCD-Projektoren einfach zu handhaben und es gibt keine Konvergenzprobleme.
Jedes LCD-Panel setzt sich aus vielen einzelnen Bildpunkten zusammen, von denen jeder individuell angesteuert wird. Die maximale Auflösung des LCD-Projektors hängt davon ab, wie viele Bildpunkte auf jedem einzelnen Panel vorhanden sind. Prinzipiell gilt: Je mehr Bildpunkte, desto höher sind Auflösung und damit Schärfeeindruck des Bildes.
Aufgrund ihrer kompakten Baugröße eignen sich LCD-Projektoren besonders für mobile Einsätze, beispielsweise für Präsentationen unterwegs. Zudem sind LCD-Projektoren meist auch günstiger als konkurrierende Systeme, die mit Röhren-, DLP- oder D-ILA-Technik arbeiten. Der Preis macht die Geräte für viele Heimanwender interessant.
Allerdings hat die LCD-Technik nicht nur Vorteile. So sind LCD-Projektoren häufig nicht sehr lichtstark. Das liegt unter anderem daran, dass LCD-Panels — auch wenn alle Bildpunkte auf Lichtdurchlässigkeit geschaltet sind — nur zwischen 40 und 60 % des auftreffenden Lichts durchlassen. Hinzu kommt: Je höher die Auflösung eines LCD-Panels ist, desto niedriger ist seine Lichtdurchlässigkeit. Auflösung und Helligkeit stehen also bei der Durchlicht-LCD-Technik im direkten Gegensatz. Zudem arbeiten LCD-Projektoren prinzipbedingt mit polarisiertem Licht, nutzen also ohnehin nur einen Teil der Lichtausbeute der installierten Projektionslampe. Weiteres Problemfeld: LCD-Panels bestehen aus zahreichen Schichten verschiedener Substraste. Diese können teilweise im Lauf der Betriebsdauer durch Hitze und Licht verändert werden, was zu Farbstörungen führen kann.