Festival, Film: 17.06.2024

Sechs Weltpremieren

Das Filmfest München wird sechs Weltpremieren internationaler Filme zeigen.

Sechs internationale Weltpremieren – mit Produktionen aus Kanada über Großbritannien bis Brasilien und Argentinien – laufen dieses Jahr auf dem Filmfest. Zudem reisen zu allen Premieren Filmemacher_innen und weitere Talents an.

»Poison« von Désirée Nosbusch, Luxemburg, Niederlande, England

Désirée Nosbusch stellt ihren ersten Spielfilm »Poison« auf dem Filmfest München als Weltpremiere vor. »Poison« erzählt das bewegende Aufeinandertreffen von Lucas und Edith neun Jahre nach dem Tod ihres gemeinsamen Kindes. Auf dem Friedhof, auf welchem ihr Sohn begraben liegt, werden die Protagonist:innen nochmals mit Gefühlen der Trauer sowie Liebe und Hoffnung konfrontiert – mit Trine Dyrholm und Tim Roth in den Hauptrollen.

©Markus Jans/Filmfest München
Still aus »Poison.
»Allen Sunshine« von Harley Chamandy, Kanada

Harley Chamandy ist ein libanesisch-griechisch-ägyptischer Regisseur aus Montreal, Kanada, der mit seinem ersten Langfilm »Allen Sunshine« die Weltpremiere auf dem Filmfest München feiert. Der berührende Film folgt dem Musiker Allen, der sich nach einem schweren Verlust in eine abgelegene Hütte zurückzieht. Umgeben von der Einsamkeit der kanadischen Wildnis und den sphärischen Sounds seines Tonstudios ringt er mit seiner Trauer. Doch eine unerwartete Begegnung durchbricht Allens Isolation und zeigt ihm neue Perspektiven auf.

»The Spoils« von Jamie Kastner, Kanada

Der kanadische Regisseur und Drehbuchautor Jamie Kastner stellt auf dem Filmfest München seinen neuesten Dokumentarfilm »The Spoils« vor. Kastner nimmt eine umstrittene Ausstellung zu Ehren des jüdischen Kunsthändlers Max Stern als Ausgangspunkt für seinen Film. Eigentlich sollte das Düsseldorfer Stadtmuseum seine Schau bereits 2018 zeigen, doch die Eröffnung verzögerte sich durch öffentliche Diskussionen zur Rückgabe von NS-Raubkunst um drei Jahre. Ein ironisch gefärbter Dokumentarfilm über Besitz, Geschichte und Moral.

©Film AG/Filmfest München
Still aus »Gina«.
»Gina« von Ulrike Kofler, Österreich

Die österreichische Regisseurin Ulrike Kofler kommt mit ihrem Drei-Generationen-Porträt »Gina« zum Filmfest München, um die Weltpremiere zu feiern. Es handelt von der neunjährigen Gina, die sich nichts mehr wünscht als eine intakte Familie. Doch ihre alleinerziehende Mutter Gitte ist mit Gina und ihren zwei Geschwistern völlig überfordert. Sie läuft Gefahr, wegen ihrer Vorliebe für Partys und Alkohol ihre Kinder aus dem Blick zu verlieren. Gegen die prekären Verhältnisse entschließt sich Gina mutig anzukämpfen.

»Continente« von Davi Pretto, Brasilien, Frankreich, Argentinien

Der brasilianische Drehbuchautor und Regisseur Davi Pretto präsentiert seinen dritten Langfilm »Continente« – eine Koproduktion der Länder Brasilien, Frankreich und Argentinien. In dem Spielfilm kehrt Amanda nach Jahren in ihr abgelegenes Heimatdorf in Brasilien zurück. Da ihr Vater im Sterben liegt, sieht sie sich mit ihrem seltsamen Erbe, das mit einem mysteriösen Geheimnis über die Organisation des Dorfes verbunden ist, konfrontiert. Aus sozialpolitischem Realismus wird blutiger postkolonialer Horror.

»Krishnamurti – La Révolution du Silence« von Françoise Ferraton, Frankreich

Mit ihrem Langfilmdebüt »Krishnamurti – La Révolution du Silence« feiert Françoise Ferraton ihre Weltpremiere auf dem Filmfest München. Der Dokumentarfilm zeigt faszinierende Archivaufnahmen, die Einblicke in den Lebensweg des indischen Philosophen Jiddu Krishnamurti und dessen spirituelle Überlegungen geben.

©Mäya Films/Filmfest München
Still aus »Krishnamurti«