Cloud, Interview, Live, Remote, Top-Story: 13.06.2024

»Get dirty«: Interview mit Andreas Heyden

Andreas Heyden, CEO des Sportsenders Dyn, über die Erfahrungen mit dem neuen Produktions- und Sendekonzept, die Vorteile von Cloud-Produktion und die Fallstricke neuer Technologien.





Auf Seite 3 geht’s weiter mit dem Interview. 

Das Produktionskonzept von Dyn Media
NEP Germany ist der Produktionsdienstleister für Dyn Media.

NEP Germany ist der Produktionsdienstleister für Dyn Media. NEP Germany und Broadcast Solutions haben gemeinsam die gesamte technische Infrastruktur für Dyn Media entworfen. Broadcast Solutions hat die vollständige Verantwortung für die Installation und Inbetriebnahme in München und Köln übernommen.

©Nonkonform
Zlatan Gavran, NEP Germany.

Der Produktionsbetrieb basiert hauptsächlich auf Remote Production. In Zusammenarbeit mit dem Produktionsdienstleister NEP Germany hat Broadcast Solutions sechs mobile Einheiten erstellt, die als Venue-Kits bezeichnet werden. Sie werden jeweils an den Spielorten platziert. Dort sind nur wenige Personen nötig, um das Venue-Kit einzurichten und zu betreiben.

NEP Germany und Broadcast Solutions haben gemeinsam die gesamte Infrastruktur entworfen.
Rainer Kampe, Broadcast Solutions.

Alle Signale werden dann zum Hauptsitz von NEP Germany in München geleitet, wo Broadcast Solutions zwei große Regieräume mit Grass Valley Kula Produktions-Mischern gebaut hat. Dort sind ebenfalls der zentrale Geräteraum und das Network Operations Center (NOC) untergebracht, die das zentrale Management der Signalübertragung aus allen Arenen, von und nach Köln, sowie in die Cloud und zu OTT-Plattformen bewerkstelligen.

Das NOC ermöglicht eine flexible Zuordnung von Venue-Kits zu den Produktionsregien in Köln und München. Mehrere Riedel Simplylive Production Suites dienen als Produktionssteuerungssysteme für kleinere Produktionen oder können als Replay-Möglichkeit genutzt werden.

Broadcast Solutions war zentraler Partner.

Der Ton an den Veranstaltungsorten wird von Sound Quality Control Rooms (SQC) ferngesteuert, und die normalisierten Signale werden dann an die einzelnen Regien weitergeleitet.

©DYN Projekt, copyright Broadcast Solutions
Herzstück des Audio-Workflows ist eine Systemlösung von DirectOut Technologies auf Basis von Prodigy.

Dyn kann flexibel entscheiden, Kommentatoren direkt zu den Venues zu schicken oder diese in Voiceover-Räumen platzieren, die Teil der neuen Infrastruktur sind, um Off-Kommentare zu erstellen.

Für die Audiomischung werden hauptsächlich Prodigy-Einheiten von DirectOut Technologies verwendet.

Riedel Networks baute das Managed MPLS Netzwerk für Sport-Streamingplattform Dyn Media auf. Das Remote-Produktionsmodell setzt dabei ausschließlich auf Glasfaserkonnektivität.

Michael Martens, Riedel Networks.

Jeder Spielort wurde mit einer 1-GB-Anbindung erschlossen, die mit einem 10-GB-Ring verbunden ist, sodass sechs Kamerasignale pro Spiel und bis zu 14 Spiele gleichzeitig übertragen werden können. Vom 10-GB-Ring werden die Signale mit Hilfe von Riedel Networks zum Remote-Produktionsstandort übermittelt.

Als MAM- und Redaktionssysteme sind Dina und Mimir der norwegischen Fonn Group im Einsatz.

Als MAM- und Redaktionssysteme sind Dina und Mimir der norwegischen Fonn Group im Einsatz. Sie sind elementare Bestandteile der cloudbasierten Produktion bei Dyn Media.

©Dyn Media
Ein wichtiges Element des Produktionskonzepts ist der Content Desk.

Ein weiteres Element des Produktionskonzepts ist der Content Desk. Es ist die zentrale Plattform zur Bereitstellung medialer Inhalte für Ligen, Clubs, Medienpartner und Dyn. Auch das »Dyn Media Network« ist daran angeknüpft, worüber Medienpartner Zugang zu Highlight-Clips aller Spiele sowie zu einer Vorschau und einem Rückblick zu jedem Spieltag haben. Perspektivisch soll das Angebot auch Interviews, Homestorys und Saisonrückblicke enthalten.

Seite 1: Dyn – Idee und Leitlinien
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Seite 3: Cloud, Simplylive, Mitarbeiter
Seite 4: AI, Herausforderungen
Seite 5: Höhepunkte, Perspektiven