Backstage, Making-of, Top-Story: 21.12.2023

»Expedition Arktis 2 – Tauchfahrt am Nordpol«

An Bord des Forschungs-Eisbrechers »Polarstern« durfte ein Kamerateam der UFA Documentary eine zweimonatige Expedition zum Nordpol begleiten.







Expedition Arktis 2, © Alfred Wegener Institut, Esther Horvath
Die Polarstern auf der Reise durch die menschenfeindliche Eiswüste des Nordpols.

Die UFA hatte schon vor vier Jahren ein Team an Bord der »Polarstern« gebracht. Der deutsche Eisbrecher driftete damals eingefroren im arktischen Eis für ein Jahr durch die menschenfeindliche Eiswüste des Nordpols (Meldung). Damals entstand ein preisgekrönter Dokumentarfilm mit dem internationalen Titel »Arctic Drift«.

Marc Lepetit, Produzent und Geschäftsführer, UFA Documentary
Marc Lepetit, UFA Documentary,

Marc Lepetit, Produzent und Geschäftsführer UFA Documentary, erläutert: »Ich erinnere mich noch genau daran, wie gespannt ich auf die Ergebnisse und Erkenntnisse der Mosaic-Expedition war. Durch die Initiative von Nico Hofmann war eine Crew unter der Regie von Philipp Grieß an Bord des Forschungsschiffs »Polarstern« und produzierte dort für Ute Biernats Ufa Show & Factual die Doku ‚Arctic Drift‘ – beeindruckend und bildgewaltig. International ein Riesenerfolg und die erste Zusammenarbeit mit dem AWI.«

Arctic Drift, © UFA, M. Hoppmann
Die Polarstern: eingefroren während der Arctic Drift.

»Arctic Drift« war ein großer Erfolg und konnte von Fremantle in 170 Territorien und an zahlreiche Sender weltweit vermarktet werden, darunter an Amazon Prime Video für Kanada, Australien und Neuseeland, Channel 4 in Großbritannien, PBS in den USA für deren renommierte Wissenschaftsreihe Nova und France Televisions in Frankreich (Meldung).

»Drei Jahre später sind erste Ergebnisse der Expedition ‚Mosaic‘ ausgewertet und fanden zum Teil auch ihren Weg in ‚Expedition Arktis 2 – Tauchfahrt am Nordpol‘. Für uns war es ein Privileg, dass wir als UFA Documentary mit Antje Boetius und ihrem Team exklusiv Zeit auf der ‚Polarstern‘ verbringen durften«, bilanziert Marc Lepetit.

Philipp Grieß, Regisseur und Produzent, UFA Documentary
Philipp Grieß, UFA Documentary.

Philipp Grieß, Regisseur und Produzent bei UFA Documentary, erläutert zur aktuellen Forschungsmission: »Die ArcWatch-Expedition ist aus vielen Gründen aufregend: Was die Wissenschaftler_innen auf dem deutschen Forschungs-Eisbrecher ‚Polarstern‘ in der Arktis leisten, ist weltweit einzigartig. Wir konnten hautnah dabei sein, wie die wegweisende Forschung davon entstand, welche Lebensformen sich in der Tiefsee unter dem Meereis verbergen — und wir konnten sehen, welche konkreten Erkenntnisse wir für unser politisches Handeln daraus ableiten können. All das wäre nicht möglich ohne die Crew der ‚Polarstern‘. Wir konnten erneut den Arbeitsalltag einer der erfahrensten Schiffsbesatzungen der Polargebiete erleben und live miterleben, wie sie mit unerwarteten Ereignissen umgehen und Probleme lösen mussten. Für jede Herausforderung, die das Eis ihnen stellte, fanden sie eine Lösung.«

Expedition Arktis 2, © NDR, Alfred Wegener Institut, Esther Horvath
Das kleine Filmteam an Bord waren Manuel Ernst (Co-Regie, Ton, Drohnen) und Nils Vogt (Kamera).

Das kleine Filmteam an Bord waren Nils Vogt (Kamera) und Manuel Ernst (Co-Regie, Ton, Drohnen). Ludwig Kameraverleih lieferte das Equipment für die Kameraleute und das Rental-Unternehmen erläutert: »Zum zweiten Mal — nach der UFA-Dokumentation ‚Arctic Drift‘ — verließ sich die UFA auch bei ‚Expedition Arktis 2 – Tauchfahrt am Nordpol‘ auf Ludwig Kameraverleih als technischen Dienstleister.

Kameraverleih Ludwig, Logo
Anzeige: Das Produktions-Equipment lieferte Ludwig Kameraverleih.

Das Equipment — unter anderem zwei Arri Alexa Minis und eine Canon EOS C500 MKII – wurden von uns für den harten Einsatz in der Arktis bestens vorbereitet und gewartet.«

Mehr zum Equipment und den Dreharbeiten an sich finden Sie in weiteren Abschnitten dieses Artikels.

Produktionsinformationen und Sendetermin

»Expedition Arktis 2 – Tauchfahrt am Nordpol« ist eine Produktion der UFA Documentary für »Das Erste« und die ARD-Mediathek.

Expedition Arktis 2, © NDR, Alfred Wegener Institut, Esther Horvath
Erstsendung: Das Erste, 29. Dezember 2023 um 21:45 Uhr.

Produzenten der High-End-Dokumentation sind Marc Lepetit und Philipp Grieß, der auch Regie führte. Für das Material der Produktion rund um die Mosaic-Expedition zeichnen Nico Hofmann und Ute Biernat verantwortlich. Die Federführung für das Projekt innerhalb der ARD liegt beim Norddeutschen Rundfunk (NDR). Redaktionell verantwortlich ist Marc Brasse (NDR).

Als Erzählerin/Off-Kommentatorin ist die Stimme der Schauspielerin Maria Furtwängler zu hören.

Erstsendung: Das Erste, 29. Dezember 2023 um 21:45 Uhr. Ab dem 26. Dezember 2023 ist der Dokumentarfilm als Dreiteiler à 25 Minuten bereits in der ARD-Mediathek zu sehen.


Expedition Arktis 2, © NDR, Alfred Wegener Institut, Esther Horvath
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Die Wissenschaft

Das Forschungsteam der Expedition ArcWatch will letztlich herausfinden, wie sich die schnelle Erwärmung der Arktis und der Rückgang des Meereises auf das gesamte Ozeansystem von der Oberfläche bis in die Tiefsee auswirken und wie sich das biologische Netzwerk des Lebens an die »Neue Arktis« anpasst.

Der erste Schritt dafür war die Expedition, aber gesicherte Ergebnisse wird es natürlich erst nach der anschließenden Analyse geben.

Expedition Arktis 2, © NDR, Alfred Wegener Institut, Esther Horvath
Rund fünfzig Personen gehörten zum wissenschaftlichen Team auf dem Schiff.

Rund fünfzig Personen gehörten zum wissenschaftlichen Team auf dem Schiff, und man kann ohne Übertreibung konstatieren, dass dort die jeweils besten Köpfe ihrer Generation in puncto Polarforschung versammelt waren. Ihre Aufgabe: Daten sammeln und mit den Mitteln der Biologie, Chemie und Physik die Arktis im Wandel erforschen, um die mittlerweile dramatisch vorangeschrittenen Veränderungen dieser Region verstehen zu können — auch weil deren Auswirkungen weit über die Arktis hinausreichen.

Als Zeitpunkt wählte das Team die wärmste Phase des Jahres, wenn die Meereisausdehnung im September ihr Minimum erreicht.

Prof. Dr. Antje Boetius sagt: »Auf meiner 50. internationalen Tiefseeexpedition ging es darum, an Orte im Arktischen Ozean wiederzukehren, die eine Art zweite Heimat für mich geworden sind. Seit meiner ersten Expedition ins Eis vor 30 Jahren will ich wissen, wie das Leben in einem eisbedeckten Ozean funktioniert, bis unten in die Tiefsee.«

Expedition Arktis 2, © NDR, Alfred Wegener Institut, Esther Horvath
»Die Arktis ist einer der Hotspots des Klimawandels.«

Boetius erläutert: »Die Arktis ist einer der Hotspots des Klimawandels, das schrumpfende Meereis verändert diesen einzigartigen Lebensraum schnell. Wir wollen dokumentieren, ob und wie sich die Lebewesen des arktischen Ozeans anpassen. In Zeiten der steigenden Bedrohung des Meereslebens möchten wir den arktischen Algen, Tieren und Mikroben Gesicht und Namen geben.«

»Dass die UFA mit ihrem Kamerateam dabei ist und den rasanten Wandel mit Auswirkungen bis in die Tiefsee begleiten wird, freut mich sehr. So kann ein breites Publikum teilhaben an der Forschung in dieser einzigartigen Region und uns bei den Entdeckungen begleiten.«


Seite 1: Einleitung, Video, Kasten: Basics
Seite 2: Produktionsinfos, Sendetermine, Kasten: Wissenschaft
Seite 3: Team an Bord, Kommunikation
Seite 4: Equipment-Auswahl und Nutzung
Seite 5: Drehen auf Eis und Schiff, Bildgestaltung, Licht
Seite 6: Formate, Backups, Proxies, Post, Narrativ, Fazit
Seite 7: Equipment-Liste

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Autor
C. Gebhard, G. Voigt-Müller

Bildrechte
Genaue Hinweise an den einzelnen Bildern, darunter: NDR, Alfred Wegener Institut, Esther Horvath, Picture Alliance, DPA, Focke Strangmann, Wibke Harms, Laurent Oziel

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