»X-Factor«: Neue Folgen gedreht mit Ursa Mini Pro 12K
Neue Folgen von »X-Factor: Das Unfassbare«: gedreht in den USA, postproduziert in München.
Die Serie spielt an unzähligen verschiedenen Locations, und alle Drehorte bringen natürlich auch eigene Herausforderungen mit sich. »Wir hatten bei jedem Dreh spezifische Anforderungen. Aber an einen erinnere ich mich ganz besonders, das war ein Dreh, der sehr früh morgens auf einer Ranch in den Bergen von Santa Clarita stattfand. Wir drehten in glühender Hitze, mit mehr als 37 °C Lufttemperatur, das war wirklich sehr anstrengend.« Aber sowohl das Team als auch das Equipment standen diese Tortur durch.
Die beiden Kameraleute arbeiteten eng zusammen, um die Bilder zu definieren und eine optimale LUT für die Postproduktion zu entwickeln. »Ich gab meine Ideen, Ansätze und Ziele für die Bildgestaltung in dieser Staffel weiter und legte detailliert dar, wie ich die Filter einsetzen würde, um verschiedene Zeiträume und Effekte darzustellen«, erläutert Salerno Jr. »Während der Vorbereitung für die letzten Drehwochen arbeitete Nick acht Tage lang mit einem anderen Regisseur.«
Um dennoch die Stimmung und das Erscheinungsbild einheitlich zu halten, ein kohärentes Aussehen und eine einheitliche Atmosphäre zu schaffen, orientierte sich das Team an der Bildsprache der Originalserie aus den Neunzigern. Dabei kamen Filter, klassisches bläuliches Mondlicht und ein bestimmter Dunstpegel zum Einsatz, die in Kombination mit der Akzentbeleuchtung der Requisiten und der Bühnendekoration eine einheitliche 90er-Jahre-Stimmung erzeugten.
»Wir orientierten uns zwar eng an der Originalserie, aber wir experimentierten auch mit verschiedenen Drehstilen. So setzten wir Gimbals, ein Steadicam, Zoomobjektive sowie Handkameras und einen Dolly ein. Die Kameraführung nutzten wir dazu, die emotionalen Spannungsbögen der Figuren und der Geschichten zu ergänzen und zu optimieren«, führt Salerno Jr. aus.
Die Digitalfilmkameras Ursa Mini Pro 12K (Infos) und die Pocket Cinema Camera 6K Pro (Praxistest) brachten zudem eine neue Dimension in die Gestaltung der neuen Staffel.
»Unsere Hauptkamera war die Ursa Mini Pro 12K, und wir kombinierten sie mit den Zoomobjektiven Angénieux EZ 1 und 2 (Infos) sowie einem Canon-Zoom 30-300. Außerdem setzten wir die Pocket Camera 6K Pro mit Sigma-Primes auf einem Gimbal ein. Wir setzten zudem verschiedene Schneider- und Tiffen-Filter ein, um den gewünschten Look zu erzielen«, so der DoP.
Nach sorgfältigen Tests zur Ermittlung der idealen »ästhetischen Sollbruchstelle« für den visuellen Stil der Serie und unter Berücksichtigung von Aspekten wie Datenmanagement, Speicherung und Postproduktionsanforderungen entschied sich das Produktionsteam für Aufnahmen mit unterschiedlichen Auflösungen.
»Für Momente mit integrierten VFX und Nachtszenen haben wir 12K 5:1 oder 8K 5:1 verwendet. Für allgemeine Einstellungen und Aufnahmen bei Tag haben wir hauptsächlich 8K mit 8:1 verwendet. Wir haben dann je nach den Anforderungen der jeweiligen Geschichte an die hohe Bildrate angepasst«, erklärt Salerno Jr.
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