SWR: »Nachtcafé« zieht von Baden-Baden nach Mainz
Der SWR setzt beim »Nachtcafé« auf eigenes multifunktionales Studio für geringere Kosten bei höherer Flexibilität.
Der Südwestrundfunk (SWR) optimiert nach eigenen Angaben die Nutzung seiner eigenen TV-Studios und setzt auf flexible Technik, um Kosten zu senken und dem digitalen Wandel gerecht zu werden. Die SWR-Geschäftsleitung hat daher beschlossen, für Regelformate auf externe Produktionsstätten zu verzichten und das für mehrere Fernsehsendungen genutzte »Alte E-Werk« in Baden-Baden als Produktionsstätte aufzugeben.
Die Sendungen, die dort entstehen, werden künftig in einem multifunktionalen Studio, der sogenannten Mainstage, im SWR-Funkhaus Mainz produziert. Dies betrifft insbesondere die wöchentliche Talkrunde »Nachtcafé«.
Das »Nachtcafé« wird voraussichtlich ab Anfang 2024 in der Mainstage Mainz entstehen. Die Produktion dort ermöglicht eine hochwertige Qualität bei gleichzeitig geringeren Kosten sowie eine stärkere Vernetzung mit den digitalen Kommunikationskanälen des Senders.
SWR nutzt eigene Kapazitäten
»Wir danken den Stadtwerken Baden-Baden und der Stadt für die langjährige sehr gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit«, sagt Clemens Bratzler, zuständiger SWR-Programmdirektor: »Der Abschied vom ‚Alten E-Werk‘ in Baden-Baden als Produktionsstätte mit seiner einmaligen Atmosphäre fällt uns alles andere als leicht.«
Bei der Entscheidung für einen neuen Produktionsort gehe es darum, vorhandene eigene Kapazitäten besser zu nutzen und damit, auch im Sinne der Beitragszahler, Kosten zu senken. Durch die Konzentration auf das Studio in Mainz können vor allem Schichtpläne effektiver aufeinander abgestimmt und Personal besser eingesetzt werden.
Auch wenn damit in Baden-Baden ein Stück Fernsehgeschichte endet, steht die Bedeutung dieses SWR-Hauptstandorts – neben Mainz und Stuttgart – für uns außer Frage«, betont Clemens Bratzler: »Wir verändern uns, investieren in Neues, lassen aber manches auch los, um zukunftsfähig zu bleiben.«
»Die Entscheidung für die Mainstage Mainz hat auch technische Gründe«, erläutert Michael Eberhard, SWR-Direktor Technik und Produktion: »Die Produktion dort im eigenen Haus ermöglicht multimediales Arbeiten sowie eine zeitgemäße, moderne Produktion in einer standardisierten und ansprechenden Studioumgebung. Damit werden wir der zunehmend veränderten Mediennutzung gerecht und können qualitativ hochwertig und gleichzeitig passgenau für die unterschiedlichen Ausspielwege produzieren. Die Zuschauer_innen profitieren davon.«