Bob und Skeleton: Tradition verbindet
TV Skyline produzierte in dieser Wintersportsaison den Bob- und Skeleton-Weltcup sowie die WM und die EM für diese Sportarten.
Popularität und Medienpräsenz
Der Bobsport ist in Ländern wie Deutschland, Schweiz, Kanada und USA sehr beliebt und zieht jedes Jahr Tausende von Fans an, die live an den Wettkämpfen direkt an der Bahn teilnehmen oder sie im Fernsehen verfolgen. Auch bei den Olympischen Spielen erfreut sich der Bobsport eines großen internationalen Publikums.
Wenn es um Präsenz im Fernsehen geht, erreichen die Bob-Wettbewerbe zwar nicht ganz das Volumen von Biathlon oder Skispringen, aber dennoch sind Bob- und auch Rodelwettbewerbe eine feste Konstante in der Wintersport-berichterstattung.
Bei ARD und ZDF, wie auch bei Eurosport wird man immer fündig, wenn man sich dafür interessiert.
Die Bobfahrer bescherten Deutschland auch schon viele Goldmedaillen bei Olympischen Spielen, Francesco Friedrich schaffte es sogar, zwei Mal olympisches Doppel-Gold zu holen, in Pyeongchang und in Peking.
Das sorgt natürlich für Popularität. Und selbst wenn man sich nicht übermäßig für den Bobsport interessiert, dürften einem die Namen erfolgreicher Sportler wie André Lange oder Johannes Lochner geläufig sein – was zeigt, dass die Sportarten letztlich doch eine vergleichsweise hohe TV- und Online-Präsenz haben.
Eigentlich überraschend, denn im Bobsport gibt es kaum Amateure, will man diesem Sport frönen, muss man ihn als Profi betreiben.
In Deutschland profitiert der Bobsport auch stark davon, dass die Bobs als absolute High-End-Sportgeräte entwickelt werden. Dafür ist das FES zuständig, das Institut für Forschung und Entwicklung von Sportgeräten, das die Bobs bereits seit den 90er Jahren entwickelt, fertigt und betreut – und den Athleten und Athletinnen somit auch einen Materialvorteil verschafft.
Ü7 und Ü9 vor Ort
TV Skyline produzierte die Bob- und Skeleton-Wettbewerbe in der Saison 2022/23 mit dem Ü7 (Meldung) und teilweise mit dem Ü9 (Meldung), und war verantwortlich für die Weltbildproduktion des gesamten Wettbewerbs.
Der Ü7 ist ein 38-Tonner, als Auflieger mit drei ausziehbaren Schubladen konzipiert. In der Hauptregie befinden sich bis zu sechs Arbeitsplätze in der ersten Reihe.
Weitere vier Arbeitsplätze befinden sich in zweiter Reihe dahinter, sie können etwa als Slomo-Bank bei Sportproduktionen ausgerüstet werden, lassen sich aber auch als Redaktionsarbeitsplätze nutzen.
Der vordere Ü-Wagen-Bereich kann als Subregie mit mehreren Arbeitsplätzen abgetrennt und separat genutzt werden.
Im hinteren Bereich des Fahrzeugs befindet sich die Bildkontrolle. Räumlich getrennt und mit einer eigenen Eingangstür, ist beim Ü7 der Audiobereich ausgeführt: als separater Raum ganz vorne im Ü-Wagen.
Im Hauptfahrzeug können insgesamt maximal 27 Arbeitsplätze genutzt werden, weitere stehen im separaten Rüstwagen zur Verfügung.
Der Ü7 von TV Skyline hat bereits unzählige Einsätze hinter sich, er hat sich vielfach bewährt, nicht nur im Sport, sondern auch bei anderen großen Events.
Historie
Um das Bobfahren ranken sich viele Geschichten, und letztlich sind die Ursprünge des Sports nicht ganz klar. Fakt ist aber, dass die ersten schlittenartigen Gefährte in der Schweiz schon Ende des 19. Jahrhunderts zusammengebaut wurden. Der Engländer Wilson Smith ging noch einen Schritt weiter: Er verband im Jahr 1890 in St. Moritz zwei einfache Schlitten mit einem Brett und machte den vorderen Teil dieses Gefährts mit Seilen lenkbar. Der erste Bob war geboren.
Auch zum Ursprung des Namens Bob gibt es eine schöne Geschichte: Offenbar versuchten die Teams in den Anfängen, ihre Geschwindigkeit durch gemeinsames Hin- und Herwippen zu beschleunigen. Das wurde damals »bobben« genannt, abgeleitet vom englischen Verb »to bob = wippen«. So hatte der Bobsport seinen Namen weg.
Die erste Bobbahn der Welt wurde 1904 im schweizerischen St. Moritz gebaut, also in dem Ort, in dem auch Skeleton seine Ursprünge hat. Beim Skeleton rennen die Fahrer stehend los, springen auf einen Rennschlitten und stürzen sich dann bäuchlings und mit dem Kopf voraus eine Eisbahn hinunter. Die ersten Skeleton-Wettkämpfe fanden auf einer Bahn in St. Moritz statt, oberhalb des Celeriner Ortsteils Cresta – deshalb wurde das Ganze auch Cresta-Rennen genannt.
Die beiden Sportarten Bob und Skeleton verbindet aber nicht nur die gemeinsame Historie, die hohe Geschwindigkeit und die Eisbahn, sondern auch der gemeinsame Dachverband (International Bobsleigh & Skeleton Federation), der heute die Wettkämpfe im Bob und Skeleton austrägt.
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