TV8 Mont-Blanc: Trailrunning — live
Mit Equipment von DJI hat der französische Lokalsender TV8 Mont-Blanc sein Businessmodell verändert.
Trailrunning ist eine Ausdauersportart. Die einen verstehen darunter einfach das Laufen im Gelände, andere verbinden damit, dass es es sich zumindest um unbefestigte Wege handeln müsse. Und natürlich gibt es Trailrunning auch als Wettkampsport, gern auch in den Bergen. Einer der bekanntesten Bergtrailwettkämpfe ist der Ultra Trail Mont-Blanc, der über 170 km Länge und 10.000 Höhenmeter führt. Das Rennen beginnt in Chamonix und führt in einer Schleife um den Mont-Blanc, den höchsten Berg der Alpen. Die Teilnehmer durchqueren dabei 19 verschiedene französische, italienische und schweizerische Dörfer und laufen Tag und Nacht auch unter widrigen Wetterbedingungen, etwa durch Nebel, Regen, Wind und Schnee. Der Sieger des Jahres 2022, der Spanier Kilian Jornet, erreichte das Ziel nach einer Zeit von 46,5 Stunden in 19 Stunden, 49 Minuten und 30 Sekunden.
Das Team des Lokalsenders TV8 Mont-Blanc, das über diese Sportveranstaltung berichten wollte, musste sich der Herausforderung stellen, eine Live-Übertragung über kilometerlanges, schwieriges Gelände zu realisieren, und wollte dabei seinem Publikum gleichzeitig auch spannende ansprechende Bilder anbieten.
Dabei setzte der Sender, der regelmäßig beliebte Trailrennen für Zuschauer in ganz Frankreich und der Schweiz überträgt, in verschiedenen Bereichen auf DJI-Equipment.
Paul Jeambrun ist Kameramann und Drohnenpilot bei TV8 Mont-Blanc. Er und sein Team sahen eine Möglichkeit darin, mit größeren Sendern zu konkurrieren, indem man innovativ und mit frischem Denken an diese Herausforderung herangeht. Auf dem Berg bedeutete das, Tools einzusetzen, die schnell und flexibel einsatzbereit sind und professionelle Ergebnisse liefern. Und bei der Übertragung von Loipenläufen und alpinen Skiveranstaltungen hatte das Team auch früher schon eine Qualität und Know-how unter Beweis gestellt.
»Damit sich unser Sender von der Masse abheben kann, müssen wir kreativ sein und die besten Lösungen wählen, die die Erwartungen der Zuschauer erfüllen«, erklärt Pierre Boucaud, CEO von TV8 Mont-Blanc. »Die professionelle Fernsehbranche ist letztlich ziemlich konservativ, deshalb mussten wir lernen, ein ständiges Innovationslabor zu werden. So können wir bessere Bilder produzieren und unsere Produktionskosten senken, während wir gleichzeitig unsere Zuschauerzahlen und Einnahmen steigern.«
Paul Jeambrun erklärt: »Der Unterschied einer Live-Produktion zum Filmen in anderen Kontexten: Alles geht sehr schnell — und es bleibt eben keine Zeit für den Schnitt und keine zweite Chance für eine bessere Aufnahme, die man verpasst hat. Das macht es schwierig und erfordert im Allgemeinen auch viele Ressourcen.«
Für ihre Live-Übertragung bauten Paul Jeambrun und sein Team als mobile Bühne nur sehr leichte Ausrüstung auf und führten das konsequent auch in anderen Bereichen durch. So setzte TV8 Mont-Blanc kabellose, superleichte DJI-Mikrofone für den Moderator und die Gäste ein. Das funktionierte einwandfrei. Jeambrun ist begeistert: »Man nimmt sie aus der Schachtel, und sie sind bereits aufnahmebereit. Man klemmt sie einfach an ein Hemd, und schon kann die Show beginnen.«
Um rasch Aufnahmen auf der Strecke verfügbar zu haben, verließ sich TV8 auf seine erfahrenen Kameraleute, die alle auch selbst erfahrene Läufer sind. Mit einem Gimbal wie dem Osmo Mobile in der Hand können sie bis zu 20 km weit mit den Läufern mithalten, und über die 5G-Verbindung eines Smartphones schafften sie es, einen perfekt stabilen Live-Feed zu übertragen.
Während die Teilnehmer vor Ort im Takt des Rennens unterwegs waren, machte sich Paul Jeambrun auf den Weg, um mit einer Reihe von Drohnen Luftaufnahmen zu streamen.
Er begann mit einer DJI FPV und erstellt dynamische Aufnahmen entlang eines Bergkamms, während er mit voller Geschwindigkeit flog. Für weitreichendere Aufnahmen verwendet er Mavic-Drohnen, die ihm das Streaming mit dem DJI Smart Controller ermöglichten.
»Der unmittelbare Vorteil des DJI Smart Controllers ist sein großer, sehr heller Bildschirm«, sagt Jeambrun. »Sein HDMI-Ausgang kann an eine Multi-SIM-Box angeschlossen werden, die es uns ermöglichte, einen möglichst sauberen Videostream zu senden.«
Das funktionierte, obwohl man in Bergregionen mit geringer Breitband- und 5G-Abdeckung rechnen muss.
Das gesamte Filmmaterial wurde live ins Studio von TV8 Mont-Blanc übertragen, der Regisseur konnte auswählen, welche Aufnahmen zu welchem Zeitpunkt gesendet werden sollten.
Wie ein Dirigent gab der Regisseur den Rhythmus der Aufnahmen vor, übermittelte den Kamera- und Drohnenoperatoren die wichtigsten Stichworte und konnte so das Programm auf die TV-Fernseher der Zuschauer und in den Live-Stream auf der Facebook-Seite gestalten.
Bei manchen Aufnahmen waren zwei oder mehr Kameras erforderlich, um auf der einen Seite den Livestream und auf der anderen das Material für einen separaten Beitrag zu drehen. Für die Feature-Aufnahmen setzte das TV8-Team einen DJI RS 3 ein.
»Wir haben letztlich mit diesen neuen Produktionsweisen unsere Strategie verändert«, erläutert Pierre Boucaud: »Wir agieren heute eindeutig mit einem ‚Digital-First‘-Blick auf solche Projekte und konnten den Zuschauern ein beeindruckendes Live-Ereignis zeigen.« Mit einem innovativen und experimentierfreudigen Team hat das Studio in den DJI-Produkten Werkzeuge gefunden, die es wie ein Schweizer Offiziersmesser in der Praxis einsetzt.