Multifunktionales Nachrichtenstudio für RTL
Ab September senden »RTL Aktuell«, »RTL Nachtjournal« sowie »Punkt 6/7/8« und »Punkt 12« aus einem neuen 360-Grad-Studio – und verabschieden sich damit vom virtuellen Studio.
Der umfangreiche Relaunch erfolgt in zwei Stufen: Los geht es am Sonntag, den 4. September, mit »RTL Aktuell«. RTL-Anchorman Peter Kloeppel wird die Studio-Premiere moderieren. Das »RTL Nachtjournal« folgt am 5. September. Die RTL-Magazine »Punkt 6/7/8« und »Punkt 12« starten am Montag, den 19. September.
Das neue Studio wurde gemeinsam mit dem renommierten Architektur- und Designstudio Veech x Veech (u.a. ORF, BTV, Al Jazeera) geplant und realisiert.
Es bietet den Moderatorinnen und Moderatoren in Zukunft mehr Möglichkeiten, Zusammenhänge noch besser zu erklären und übersichtlich aufzubereiten und einzuordnen – ob mit Studien, Umfragen, Interviews oder Schalten vor Ort.
»RTL Aktuell« sowie das »RTL Nachtjournal« und die RTL-Magazine »Punkt 6/7/8« und »Punkt 12« verabschieden sich damit vom virtuellen Greenscreen und finden künftig wieder in einem realen Studio statt.
Das reale Studio mit den großen LED-Leinwänden ermöglicht es, Bilder in jeder Phase der Sendungen in den Fokus zu rücken und wirken zu lassen. Durch das begehbare Realset wird die Nachrichtenpräsentation nahbarer und ist so noch besser nachzuvollziehen, findet RTL. Mit der extrem flexiblen Studiostruktur könne zudem auf aktuelle Entwicklungen noch schneller und angemessen reagiert werden, und die moderne Licht- und LED-Technik erzeuge darüber hinaus für jede Sendung eine, gerade auch für Magazine extrem wichtige, optimale Stimmung.
Die Mischung aus Nachrichten, bunten Geschichten, Service und Gästen, die die RTL-Punkt-Sendungen auszeichnet, soll durch die neuen technischen, räumlichen und optischen Möglichkeiten besonders betont und somit greifbar für die Zuschauer werden. Das neue Studio ist so geplant und ausgerüstet, dass auch neue Nachrichten- und Magazinformate für RTL+ und die digitalen Kanäle in der Optik und im Rhythmus für ganz junge Zielgruppen produziert werden können.
»Für uns steht die Nachricht, die Geschichte oder der Gast im Fokus, und dafür schafft das neue Studio in jeder Situation die optimale Atmosphäre. Unseren Anspruch, täglich möglichst viele Menschen mit unabhängigem Journalismus zu erreichen, untermauern wir inhaltlich jeden Tag mit unserem tollen Team. Nun kommt durch das neue Studio der dazu passende technische Rahmen hinzu«, so Stephan Schmitter, Geschäftsführer RTL News und Chief Journalistic Content Officer RTL Deutschland. Er sagt weiter: »Die neuen Funktionalitäten ermöglichen es uns, Informationen zukünftig noch verständlicher und attraktiver für die Zuschauer:innen aufzubereiten. Die variable Raumstruktur ist zudem eine wahre Innovation der Produktionstechnik. Das Studio ist das modernste, das es im Moment in Europa gibt. Es wird unsere Formate optisch und inhaltlich auf ein ganz neues Level bringen, ohne dass unsere Zuschauer:innen das vertraute Gefühl für ihre Lieblingsmarken verlieren.«
Über das Studio
Auf der offenen 360-Grad bespielbaren Fläche mit realen Set-Elementen können sich die Moderatorinnen frei bewegen und bekommen mehr Möglichkeiten, aktiv durch die Themen der Sendungen zu führen. Auf 445 Quadratmetern ist ein variabel formbarer Raum entstanden, der sich dem Programmablauf mit automatisch wechselnden Konfigurationen anpasst.
Vier hängende, verfahr- und drehbare LED-Wände fungieren als raumformende Bildebenen für die mediale Präsentation und sind bei Bedarf zu fugenlosen Videoflächen von bis zu 12 Metern Breite kombinierbar. Innerhalb von Minuten lassen sich maßgeschneiderte Settings passend zur jeweiligen Nachrichtensituation herstellen. Gleichzeitig sendet jedes Format aus einer spezifischen Standardkonfiguration und behält somit seinen unverwechselbaren Look.
Zwischen den Magazin- und Nachrichtensendungen finden über den Tag umfangreiche Umbauten statt, die mit einer Veränderung der Farbgebung passend zur Tonalität und Tageszeit des jeweiligen Formats einhergehen.
RTL-Anchorman Peter Kloeppel sagt dazu: »Der große, offene Raum gibt uns Moderatorinnen und Moderatoren mehr Möglichkeiten, die teils sehr komplexen Informationen in den Nachrichten noch anschaulicher zu vermitteln als bisher. Vor allem freue ich mich darauf, dass das Studio bei der Präsentation mehr Bewegungsfreiheit erlaubt. Damit bieten wir den Zuschauerinnen und Zuschauern ein neues, attraktives und abwechslungsreiches News-Erlebnis – und haben als Fundament unsere jahrzehntelange Nachrichten-Erfahrung.«
»Punkt 12«-Moderatorin Katja Burkard urteilt: »Ich freue mich vor allem, dass wir mit der Abkehr vom Greenscreen ein sogenanntes ‚Real-Set‘ bekommen. Wir bemühen uns jeden Tag um Wahrhaftigkeit, und dazu passt eben auch, dass unser Studio nahbar und realistisch ist. Mich begeistert auch, dass unsere Set-Elemente beweglich sind. Wir senden damit aus einem Raum, der so dynamisch ist wie unsere Themen. Mit anderen Worten: Unser Studio passt in die Zeit!«
Technische Details
An der Planung des Studios war ein Projektteam mit über 50 Personen aus unterschiedlichen Bereichen von RTL Deutschland beteiligt: Regie, Studioproduktion, Design, Grafik, Marketing, Redaktion, Produktionsmanagement und Controlling.
Das Studio selbst hat eine Fläche von 445 Quadratmetern. Es ist mit zwei beweglichen News-Tisch-Varianten ausgestattet, zudem gibt es ein verfahrbares Sofa-Podest.
Vier hängende, verfahr- und drehbare 3 x 1,7 m große LED-Wände mit 1,2 mm Pixelpitch können in wenigen Minuten zu unterschiedlichen bildgebenden Ebenen konfiguriert, aber auch fugenfrei und pixelgenau zu einem durchgängigen Screen von bis zu 12 Metern Breite zusammengeschaltet werden.
Mit deckenmontierten Robotik-Kameras lässt sich daraus bei jedem Programmwechsel innerhalb von Minuten die maßgeschneiderte multimediale Informationsumgebung herstellen.
An den Außenwänden des Studios ergänzen LoRes LED-Wände von 7,8 mm Pixelpitch die zentrale hochauflösende Bildgebung. Zudem wurde eine Seite mit einer Curved Videowall von zehn Metern Länge und 2,7 Metern Höhe eingefasst.
Zwei weitere mobile, computergesteuerte Monitore im vertikalen Format ergänzen das minimalistische Setting. Einige Standardkonfigurationen sind bereits voreingestellt, die anderen programmier- und speicherbar.
Das dynamische System unterstützt eine Vielzahl von formatspezifischen Dramaturgien. Die deckenmontierten Robotik-Kameras werden ebenso wie die Technodolly-Krankamera auf dem Boden mittels im Raum eingebauter Sensoren feinmaschig getrackt.
Das Studio ist mit 143,91 m² LED-Flächen und einer Gesamtauflösung von 34.169.088 px ausgestattet und hat, unter Volllast aller elektronischen Komponenten von Licht, LED-Wänden bis hin zu Monitoren und Kameras, einen deutlich geringeren Stromverbrauch als das Greenscreen Studio zuvor.
Beleuchtet wird das Studio von insgesamt 108 Arri LED-Tagesleuchten.
Seite 1: Studio-Infos und Technik
Seite 2: Paul Hering, Leiter Studio- und Außenproduktion, im Interview
Seite 3: Designkonzept, Veech x Veech im Interview