Der G7-Gipfel im Fernsehen
Große Teile der TV-Präsenz des G7-Gipfels setzte der BR ins Bild. film-tv-video.de sprach mit Roy Singer, dem zuständigen technischen Leiter für diese Produktion.
FM3: Nervenzentrum der nationalen ARD/BR-Produktion
Eine so komplexe, aufwändige Produktion mit vielen Live-Elementen erfordert natürlich während der laufenden Produktion eine zentrale Koordinations- und Organisationsstelle.
»Insgesamt wurde unser FM3 in Freimann als Zentralregie für die nationale G7-Berichterstattung eingesetzt«, berichtet Roy Singer. »Dort liefen alle Signale für die ARD- und die BR-Programmanteile zum G7-Gipfel zusammen.«
Live-Signale von SNGs und Live-Rucksäcken
Die im FM3 ankommenden Live-Signale waren zum einen die SNGs am Flughafen (Telemobil), in Elmau (WDR) und in Garmisch (BR-Studio Franken), sowie weitere SNGs (RT1).
Am Flughafen gab es Live-Schaltungen von den Ankünften der Delegationen und der zweite SNG war in Elmau am Schloss postiert, wo es zwei Moderatorenpositionen gab: Eine Position mit zwei Kameras und Teleprompter, wo etwa »Bericht aus Berlin« und die Sondersendungen produziert wurden. Die zweite Position mit nur einer Kamera wurde für die Live-Schaltungen zur »Tagesschau« und »BR24« genutzt.
Vom Mohrenplatz in Garmisch setzte die dritte SNG Live-Schaltung für die BR-»Abendschau« und Sondersendungen ab.
Weitere Live-Signale kamen von drei regionalen SNGs (RT1), die der BR im Zuge eines vorhandenen Rahmenvertrags mit RT1 nutzen konnte.
Viele Live-Schaltungen wurden auch über insgesamt zehn Live-Rucksäcke abgewickelt (LiveU, LU600). Da die eigenen Sets des BR hierfür nicht ausgereicht hätten, lieh sich der BR beim SWR sechs weitere solche Live-Rucksäcke aus.
Zwei BR-Ü-Wagen im Einsatz
Der Ü-Wagen BR-FÜ1 sollte oben am Schloss aufgebaut werden, um dort das internationale Bild des Geschehens direkt am Tagungsort zu produzieren. Der kleinere BR-FÜ2 hatte die Aufgabe, die nationale Berichterstattung von ARD und BR umzusetzen.
Leider war es aber nicht möglich, den BR-FÜ2 am Eisstadion zu positionieren, wo er 2015 gestanden hatte, sondern er musste an der Hausbergbahn in Garmisch stehen, wo beim diesjährigen Gipfel das Pressezentrum errichtet wurde und mit deutlich geringeren räumlichen Kapazitäten geplant werden musste. »Auch personell hatten wir Engpässe, zum einen durch den Personalabbau, den der BR umsetzen muss und zum anderen weil es weitere Großproduktionen gab«, erläutert Roy Singer. »Also mussten wir von vornherein auch technisch neue Wege gehen.
Seite 1: Einleitung, Internationale Berichterstattung
Seite 2: FM3, SBGs, Live-Rucksäcke, Zwei BR-Ü-Wagen
Seite 3: Intensive Vernetzung, Aufgaben des FÜ1
Seite 4: Aufgaben des FÜ2, Intercom, Fazit