Hyperbowl in den Penzing Studios
Das VR-Produktionsstudio Hyperbowl hat eine neue Heimat in den Penzing Studios. film-tv-video.de war vor Ort.
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Standort Penzing
Für die Hyperbowl GmbH war von Beginn an klar, dass die Messe München als Location zeitlich begrenzt sein würde, »denn irgendwann sollen und können dort natürlich wieder Messen stattfinden«, fasst Frank Förster zusammen. Nach dem erfolgreichen Start der Hyperbowl in München wollte das Team aber auf jeden Fall in Bayern, möglichst unweit von München bleiben und suchte deshalb nach einer passenden neuen Location.
Als sich die Chance bot, auf dem Gelände des ehemaligen Fliegerhorsts in Penzing eine neue Heimat zu finden, waren die Gründer der Hyperbowl sofort begeistert.
Ende vergangenen Jahres erteilte die Gemeinde Penzing schlussendlich den Zuschlag, zunächst für eine Zwischennutzung von fünf Jahren.
Im neuen Hangar in den Penzing Studios gibt es für Hyperbowl nun genügend Raum.
Nicht nur das virtuelle Produktionsstudio selbst ist nun dort eingezogen, die Betreiber haben auch zusätzliche Nebenräume errichtet, in denen sich die Kunden aufhalten und arbeiten können und wo Schauspieler und Models sich auf den jeweiligen Dreh vorbereiten können.
Auch eine Kantine ist vorgesehen, Duschen und Toiletten wurden eingebaut. Bei all dem griffen die Planer auch immer wieder Designelemente des Standorts auf, etwa das Militärgrau des ehemaligen Militärgeländes. Viel Wert legt man bei Hyperbowl auch darauf, die Region zu unterstützten, indem etwa lokale Handwerker beschäftigt werden.
Die eigentliche Hyperbowl selbst belegt nur einen Teil des Hangars. Die restlichen etwa 2/3 der Fläche steht den Produktionen, also den Kunden zur Verfügung
Geht es nach Frank Förster, wird Hyperbowl aber noch vielseitiger eingesetzt werden. Der Großteil der bis dato über 50 Produktionen stamme zwar aus der Werbung, aber auch für Filmproduktionen biete Hyperbowl großes Potenzial, betont er. Auch in Bezug auf das Budget sei eine virtuelle Produktion durchaus flexibel und skalierbar, findet Förster – und auch für kleinere Produktionen geeignet.
Die Hyperbowl GmbH könnte sich auch vorstellen, ein zweites Studio im Hangar 1 in unmittelbarer Nähe des derzeit von Hyperbowl genutzten Hangars 2 aufzubauen.
Perspektiven der Penzing Studios
Hyperbowl soll letztlich aber erst den Anfang auf dem Gelände des ehemaligen Fliegerhorsts bilden. Mit Hyperbowl als Nukleus ist mittelfristig der Aufbau eines vollwertigen High-Tech-Studiokomplexes und eines Wissenschafts-Campus auf Teilen des ehemaligen Fliegerhorstes geplant.
Nach der Investition von sieben Millionen Euro in den Ausbau des ersten Hangars sollen noch in diesem Jahr weitere fünf Millionen Euro in den Ausbau eines weiteren Studio-Hangars investiert werden. Die Gesellschaft Penzing Studios als Betreiber der Flächen soll zu internationaler Größe wachsen.
Der Anfang dafür ist gemacht. Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger hat auf dem ehemaligen Fliegerhorst in Penzing 45 km westlich von München im März eine Förderurkunde an die Hyperbowl GmbH übergeben. Das Staatsministerium für Wirtschaft unterstützt den Aufbau der Penzing Studios in dem denkmalgeschützten Flugzeug-Hangar mit 1,45 Millionen Euro.
Aiwanger urteilt: »Mit der Ansiedlung ist es gelungen, den Startschuss für filmtechnische Spitzentechnologie auf dem ehemaligen Militärgelände zu geben. Wir haben hier die Chance zur Entwicklung eines Spitzenstudio-Standortes, der Bayern auf die Weltkarte für Filmproduktionen bringen kann.«
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