Eine frische Perspektive für Filme übers Reisen
Mit Drohnen- und 6K-Aufnahmen einer Pocket Cinema Camera 6K Pro realisierte Ellis van Jason atemberaubende Aufnahmen des höchsten Wasserfalls der Erde.
Der schweizerische Reisefilmer Ellis van Jason ist weltweit mit der Kamera unterwegs und verhilft seinem Publikum dabei als qualifizierter FPV-Pilot zu eindrucksvollen immersiven Reisen. Seine Filme von Zielen wie den Dolomiten und Madeira wurden auf seinem YouTube-Kanal bereits millionenfach aufgerufen.
Neben atemberaubenden Sequenzen aus der Ich-Perspektive (FPV), gefilmt bei vertikalen Steig- und riskanten Sinkflügen, lag van Jaosn viel daran, auch seinen anderen Aufnahmen eine filmische Note zu verleihen und so die actionreichen Drohnensequenzen zu ergänzen.
Hier spricht er über seine jüngste Reise, mit der er sich einen Kindheitstraum erfüllt hat. Den Film dazu stellte er aus FPV-Drohnenbildern und mit der Blackmagic Pocket Cinema Camera 6K Pro (Praxistest) gedrehten Szenen zusammen.
Ellis van Jason berichtet: »Schon als Kind wollte ich den Salto Ángel in Venezuela, den höchsten Wasserfall der Erde, besuchen. Ich fand, es wäre toll, dorthin zu reisen und den Leuten etwas zu vermitteln, was sie selbst noch nie gesehen hatten. Mein Konzept dafür war von Anfang an, ein filmisches Stück zu produzieren, das mehr Dokumentarfilm als simpler Reise-Vlog ist. Der Höhepunkt am Schluss sollte ein Sinkflug in die volle Tiefe des Wasserfalls mit meiner FPV-Drohne sein.
Die Planung der Reise dauerte etwa drei Monate. Ich wollte einen Führer finden, der nicht nur das Gelände kennt und versteht, sondern auch Erfahrung mit Filmteams hat, damit wir in jeder Phase die richtigen Aufnahmen machen würden. Wie üblich plante ich wetterbedingte Alternativen ein und nahm die wichtigste Ausrüstung mit. Dennoch bereiteten uns die Covid-Beschränkungen viele zusätzliche Schwierigkeiten. Je tiefer wir jedoch in den venezolanischen Dschungel vordrangen, desto einfacher wurde es.
Meine Filmausrüstung für unterwegs habe ich im Laufe der Jahre perfektioniert. Dabei ist die Wahl der richtigen Kameras ein enorm wichtiger Aspekt. Ich führe zwei bis fünf FPV-Drohnen und eine normale Drohne für weitwinklige Luftaufnahmen aus großer Höhe mit. Auf diesem Trip hatte ich zum Dokumentieren des Fußmarschs zum Wasserfall zusätzlich die Pocket Cinema Camera 6K Pro als meine A-Kamera dabei. Was die Objektive angeht, finden sich in meiner Tasche immer ein Weitwinkel zum Erfassen von Größenordnung und Tiefe, eine lichtstarke 50mm-Festbrennweite mit f 1,4, ein Tele und ein Makro. Und natürlich haufenweise Akkus. Die sind auf allen meinen Reisen absolut unverzichtbar.
Auf unserer Expedition waren wir 12 Tage unterwegs und es war ein echter Nervenkitzel. Die Ankunft oben am Salto Ángel und der Blick auf die in eine Tiefe von tausend Metern stürzenden Wassermassen werde ich nie vergessen. Nachdem wir den Wasserfall viele Tage lang von unten nach oben betrachtet hatten, gab uns die umgekehrte Perspektive einen Eindruck seiner immensen Höhe.
Wir empfanden es auch als unglaubliches Privileg, dass wir unser Camp zusammen mit Stammesangehörigen der Pemón, den im Canaima Nationalpark heimischen Ureinwohnern, errichten durften. Jeden Tag gab es außergewöhnliche Erlebnisse zu filmen. Dabei leistete uns die 6K Pro stets absolut zuverlässige Dienste und fing uns Bilder in brillanter Qualität ein. Es hat einige geringfügige, aber sehr wichtige Aktualisierungen an ihrem Design gegeben. Die Kamera fährt nun sehr schnell hoch. Für spontane Aufnahmen, die zum besonderen Touch einer Dokumentation beitragen können, ist das ganz wesentlich. Richtig toll finde ich die eingebauten ND-Filter. Ebenfalls ideal für unterwegs und zum Reisen mit minimaler Lichtausrüstung.
Zuhause in der Schweiz basiert mein Postproduktions-Workflow für Schnitt und Farbkorrektur auf DaVinci Resolve Studio (Praxistest). Es muss unbedingt ein Abgleich des Bildmaterials aus den GoPros und der Pocket Cinema Camera gewährleistet sein, damit das Publikum durch nichts vom Genuss der Szenerie abgelenkt wird. Ich finde, dass man mit dem Bildabgleich in Resolve der Perfektion so nah wie möglich kommt.
Meine Vorgehensweise ist recht logisch. Erst werden Clips und Musik ausgewählt, anschließend baue ich daraus Blöcke für einzelne Sequenzen, die das Rückgrat der Story bilden. Ich halte große Stücke auf Rauschminderung, Schärfen und Weichzeichnen, um die Handlung flüssig weiterzuführen und wichtige Höhepunkte wie den Sinkflug am Ende total immersiv zu gestalten.
Die Resonanz von den Abonnenten meines Kanals ist überwältigend. Ich freue mich wahnsinnig, dass es uns gelungen ist, ein derartiges Erlebnis zu erschaffen. FPV ist ein unfassbar mächtiges Tool, weil es eine einzigartige Perspektive beisteuert. Zusammen mit reizvollen Landschaftsaufnahmen ergibt das Material aus der ,Ich-Perspektive‘ die perfekte Kombination.«