Drei Filme der HFF bei den Student Academy Awards
Der Spielfilm »Adisa«, der Experimental-Spot »Apocalypse Baby« und der Dokumentarfilm »Haeberli« sind unter den Finalisten der Student Academy Awards 2021.
»Adisa« (HFF-Abschlussfilm) – Finalist in der Kategorie „Narrative (International Film Schools)“
Nach einer wahren Begebenheit – Kenia, Afrika. Susanne, Chefdiplomatin und Repräsentantin der Europäischen Union, besucht ein abgelegenes Dorf an der somalischen Grenze, das Opfer eines Terroranschlages wurde. Während die Hinterbliebenen alle Hoffnung in sie setzen, sind der Termin und die gemachten Versprechungen für Susanne reine realpolitische Routine. Doch nach einem schrecklichen Unfall, der durch ihre Anwesenheit ausgelöst wurde, wird sie gezwungen, ihre Komfortzone zu verlassen und sich gegen die etablierten Verhaltensmuster Europas zu stellen.
Regie: Simon Denda
Buch: Laura Anweiler
DoP: Holger Jungnickel
Produzent: Felix Hultsch
In der Kategorie „Narrative (International Film Schools)“ wurden vier Finalisten ausgewählt. Vergeben werden später drei Student Academy Awards in Gold, Silber und Bronze.
Apocalypse Baby (HFF-Sonderprojekt) – Finalist in der Kategorie „Alternative/Experimental“
Von HFF-Dokumentarfilmstudentin Camille Tricaud gemeinsam mit Franziska Unger (freie Künstlerin).
Entstanden im Rahmen des »Stipendium Medienkunst der Hochschule für Fernsehen und Film (HFF) München, ermöglicht durch die Kirch Stiftung und Frau Regina Hesselberger« 2020
Die beiden Künstlerinnen über ihr Werk: »Apocalypse Baby, We Advertise The End Of The World« is a cynical Teleshopping Show that uses the fear of climate apocalypse as a reason to convince the audience to consume more and more. A pop satire about consumerism and climate crisis, about global warming and individualism, about hedonism and guilty conscience, about the contradictions inside of us. A reflexion about the way we look away and an exposure of the cynicism of a capitalistic system.
In der Kategorie »Alternative/Experimental« wurden drei Finalisten benannt. Vergeben wird ein Student Academy Award.
»Haeberli« (Dritter Übungsfilm im Rahmen des HFF-Studiums) – Finalist in der Kategorie »Documentary (International Film Schools)«
Adolf »Haeberli« hat seit dem Tod seiner Mutter nie wieder aufgeräumt. Er sei schon für Ordnung, doch sollte man sich auf das Wesentliche konzentrieren: Täglich verfasst er zwischen Bergen von Zeitungspapier zahllose Briefe auf seiner klappernden Schreibmaschine. Er kämpft gegen den Politapparat der Gemeinde, alles dreht sich um sein kaputtes Haus, mitten im schicken St. Moritz. Ein Portrait über das Recht auf unordentlichen Eigensinn im Dorf, im Haus und im Kopf.
Regie/Buch: Moritz Müller-Preißer
Kamera: Holger Jungnickel
Produktion: Elena Erbenich
Auch in der Kategorie »Documentary (International Film Schools)« sind noch drei Finalisten im Rennen um einen Student Academy Award.
Die Preisträger werden im September 2021 bekanntgegeben.
Student Academy Awards
Bereits zum 48. Mal verleiht die Academy of Motion Picture Arts & Sciences auch 2021 wieder die Student Academy Awards an den filmischen Nachwuchs. Während es für Einreichungen außerhalb der USA bis 2016 nur eine Kategorie – Foreign Film – gab, wurden die Möglichkeiten für den weltweiten Filmnachwuchs seitdem erweitert: Sie können in den Unter-Kategorien Spielfilm, Dokumentarfilm und Animationsfilm einreichen. Bereits vor zwei Jahren ging der Studenten-Oscar in Gold an die HFF München für den Kurzfilm »Invention of Trust« von Alex Schaad. Außerdem 2014 an Lennart Ruff für seinen Abschlussfilm »Nocebo«, 2000 an Florian Gallenberger für »Quiero Ser«, der im folgenden Jahr noch den Kurzfilm-Oscar gewann, sowie 1994 an Katja von Garnier für »Abgeschminkt«.