Sky: Schnelleres, effizienteres Highlight-Editing
Sky Sport hat auf Basis von Premiere Pro einen Workflow entwickelt, der schnelleres und effizienteres Highlight-Editing ermöglicht. Intelligente Automatisierungs-Tools sind der Schlüssel dazu.
Schnelligkeit gefragt
Viele Sportfans nutzen auch Social-Media-Angebote, um sich über Ergebnisse zu informieren oder die Highlights eines Spieltages unmittelbar nach dem Abpfiff in Häppchen zu konsumieren. Das stellt aber enorme Anforderungen an die Content-Produzenten, denn gewachsene, bewährte Produktions-Strukturen, wie es sie etwa bei Sky Sport für längere Formate gibt, sind nicht immer das Mittel der Wahl für die Produktion schneller Social-Media-Beiträge.
Hier kam Adobe Premiere ins Spiel, denn »einige Redakteure waren mit dieser Software schon vertraut, sodass die Idee entstand, Premiere Pro quasi abgekoppelt von der restlichen Infrastruktur für Social-Media-Highlights zu nutzen«, so Isam Romdhane. Der große Vorteil gegenüber einer Cloud Production bestehe darin, dass man nicht mit Low-Res Mezzanine Formaten arbeite, sondern einen direkten Zugriff auf Broadcast Hi-Res MXFs habe. »Das lässt Versionierungen für das klassische lineare Fernsehen wie auch für digitale Outputs zu«, so Romdhane.
Max Pfetscher, Senior Manager für Automation und Workflow Design, erklärt, dass es vergleichsweise gut möglich sei, die Adobe-API für solche Projekte zu nutzen: »Adobe macht vieles möglich, wenn es darum geht, seine Software-Lösungen in einen Workflow zu integrieren.«
Isam Romdhane ergänzt: »Gemeinsam mit Marcel Cherubin diskutierten wir in einem nächsten Schritt, ob Yepco gemeinsam mit uns per ‚Fast Prototyping‘ eine Anbindung an Premiere Pro entwickeln könnte.«
Die grundlegende Idee dahinter: Redakteure sollten für die Produktion von Social-Media-Beiträgen direkt in Premiere Pro innerhalb eines Panels auf die Yepco-Analysedaten zugreifen, Material anhand bestimmter Kriterien für den Highlight-Schnitt selektieren und dann automatisiert eine Schnittsequenz mit allen notwendigen Grafikelementen generieren können.
Nachdem das Ziel klar war, machten sich die Workflow-Spezialisten bei Sky, Yepco und Adobe ans Werk.
Motion Graphics Templates
Eine zentrale Rolle innerhalb dieses geplanten Workflows spielten Motion Graphics Templates von Adobe.
Diese Adobe-Funktion erlaubt es Cuttern, mit vorgegebenen Vorlagen relativ zügig Vor- und Abspanne, Bauchbinden und andere grafische Elemente zu generieren. Grafik-Elemente und Verpackungen können damit weitgehend automatisiert werden.
Max Pfetscher erklärt: »Wir erstellten dann in After Effects diverse Templates als Grundlage für den Highlight-Schnitt. Hierfür ist es notwendig, zunächst einmal festzulegen, welche Elemente für solche Clips nötig sind. Konkret sind das Intros und Outros, aber auch bestimmte Bauchbinden und Grafikelemente oder auch Vorlagen fürs Einblenden von Logos, Ergebnissen oder anderen statistischen Daten.«
Screenrecording: Anlegen von Templates in After Effects
Wer schon einmal mit Motion Templates in Premiere gearbeitet hat, der weiß, dass sie enorm viel Zeit sparen. Anstatt mühselig für jeden Clip immer wieder aufs Neue die Verpackungselemente zu gestalten, kann der Editor ganz einfach auf die jeweilige Vorlagen zugreifen und muss lediglich noch ein paar aktuelle Daten einfügen.
Genau diesen Schritt, das Einfügen der Daten, wollte Sky aber ebenfalls automatisieren. »Hier kam eben Yepco ins Spiel und entwickelte gemeinsam mit uns eine Anbindung, die es erlaubt, aus Premiere heraus auf die Sportanalysedaten zuzugreifen — und das sogar weitgehend automatisiert«, sagt Isam Romdhane.
Damit waren die Puzzle-Teile zusammengefügt und der Weg zum automatisierten, angereicherten und ansprechenden Highlight-Schnitt bei Sky Sport geebnet.
Screenrecording: Settings im Yepco-Admin-Bereich einstellen.
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