It’s Showtime – aber remote
Wie produziert man ein Show-Event, wenn die Produktionsmitarbeiter über die ganze Welt verteilt sind? RRN, Riedel, TV SKYLINE, The Black Project und weitere Partner haben mit einem Remote Showcase gezeigt, wie das geht.
Riedel ROC: Steuerzentrale
»Bei Comms und Audio sind wir zuhause, klar. Wacken World Wide, #lauterwerden oder Peter Maffay – für uns waren das aufregende Projekte, bei denen wir unsere ganze Erfahrung einbringen konnten. Aber der Ansatz beim Purple-Projekt war ein neuer für uns. Die Einbindung von Steuersignalen im ROC? Eine spannende Herausforderung für uns, die wir mit Know-how und Teamleistung sehr gerne gemeistert haben. Wir haben die technische Basis für die Kreativ-Gewerke geschaffen, um den involvierten Kollegen maximalen Raum für ihre Arbeit zu geben« sagt Carsten Voßkühler.
Das Riedel ROC fungierte bei dem Projekt also als Kommandozentrale für den Audio-Workflow, die Kommunikation und die Steuerung, und auch die Lichtsteuerung lief übers ROC.
Dazu hatte sich das Team um Peter Brandt eine ganz besondere Lösung einfallen lassen und am Veranstaltungsort in Bottrop CCTV-Kameras installiert, die dem Produktionsteam quasi einen Blick aus der Ferne in die Event-Location ermöglichten. Die Lichtleute in München und Frankfurt konnten die CCTV-Kameras der Location remote per Joystick fernsteuern – unabhängig vom Fernsehbild. Auf diese Weise war es ihnen möglich, ihre Lichtdesigns so zu prüfen, als wären sie vor Ort – und entsprechend anzupassen und zu programmieren.
»Das ist eine neue Arbeitsweise, die aber gut funktioniert hat«, erläutert Peter Brandt. »Die Latenzen waren dabei verschwindend gering«, so Brandt, »und das, obwohl diese Mitarbeiter durchweg nur mit Standard-DSL-Leitungen von zuhause angebunden waren.«
Was sich insgesamt eigentlich recht einfach anhört, funktionierte aber nur deshalb, weil Riedel im Hintergrund mit aufwändiger Technik und Know-how dafür sorgt, dass die Anwender sich keinen Kopf über die technischen Herausforderungen machen müssen.
Peter Brandt erklärt: »Im Grunde stöpselt man lediglich seine Audio- oder Ethernet-Kabel in unsere Remote-Interfaces und dockt sich auf diese Weise ans Riedel ROC an. Das nimmt viel Sorge aus einer Produktion heraus, denn man weiß, dass man sich um das Thema Latenz und Steuerung bei Audio und Licht nicht kümmern muss.«
Ganz ohne Latenz läuft eine Remote-Produktion aber natürlich nicht ab, das liegt in der Natur der Sache. Die Frage ist aber, wie weit man die Laufzeiten reduzieren kann und wie stabil dieser Wert während der Produktion bleibt. Hier gibt Peter Brandt Entwarnung: »Wir hatten im Schnitt rund 40 Millisekunden Latenz — das kann man vernachlässigen. Überraschenderweise ist die Lichtsteuerung dabei sogar noch unkritischer als Audio«. Punktuell könne der Wert zwar höher sein, abhängig von der Anbindung, aber nie so hoch und so lange, dass man damit nicht mehr in »gefühlter Echtzeit« arbeiten könne.
08:16: Intercom und mehr mit Riedel
Seite 1: Dezentral produzieren – die Idee
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Seite 4: TV SKYLINE Remote Center
Seite 5: Riedel ROC
Seite 6: Business Case und Resümee
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