Degner-Doku: »Missile from the East«
Die dramatische Geschichte des als MZ-Werksrennfahrer gestarteten Ernst Degner wird in einem neuen Dokumentarfilm dargestellt. Drehstart war nun in London.
Der Motorradrennfahrer Ernst Degner stand kurz vor einem Sieg der Weltmeisterschaft im Jahr 1961 — auf einer Werksmaschine von MZ aus der DDR. Er organisierte aber gleichzeitig im Geheimen die Flucht seiner Familie aus der DDR und kehrte nach seinem vorletzten Rennen der Saison 1961, beim Grand Prix in Schweden, nicht in sein Heimatland zurück.
Er brachte sein Talent, aber auch das damals überlegene MZ-Technikwissen in Bezug auf Zweitaktmotoren, mit zu Suzuki — und wurde 1962 auf einer Rennmaschine des japanischen Herstellers Weltmeister in der 50-cm³-Klasse.
(Weitere Infos über Degners Leben und die Umstände seiner Flucht gibt es bei Wikipedia und beim MDR.)
Nun wird die Lebensgeschichte von Ernst Degner in einem neuen aufwändig produzierten Dokumentarfilm mit dem Titel »Missile from the East« dargestellt.
Der Drehstart erfolgte dieser Tage in London — und diese Produktion soll auch die Expansion von Night Train Media in den Dokumentations- und Factual-Bereich starten.
»Missile from the East« wird in drei Versionen produziert: als 90-Minüter, als 52-Minüter und als Zweiteiler à 45 Minuten. Der Film entsteht in Koproduktion zwischen Salon Pictures und Night Train Media, Abacus Media Rights ist mit dem internationalen Vertrieb beauftragt.
Auftraggeber für den Dokumentarfilm sind Jack Oliver, Head of Co-Productions und Jamie Morris, Director Programme Strategy für Sky Documentaries (UK).
Justin Stokes führt Regie, Produzenten sind Nick Taussig, Managing Director von Salon Pictures und Mike Wells, Managing Director von HLA. Herbert L. Kloiber, von Night Train Media (NTM) und Olivia Pahl, Head of Development & Coproductions von NTM, fungieren als Executive Producer.
NTM sieht in »Missile from the East« auch eine strategische Bedeutung: »Die weltweite Nachfrage von einzigartigen lokalen und internationalen Dokumentationen war nie größer, und diese unglaublich spannende und wahre Geschichte, die irgendwo zwischen ‚Rush‘ und ‚Bridge of Spies‘ angesiedelt ist, hat uns sofort begeistert. Wir erzählen ein so dramatisches wie herzzerreißendes Ereignis, von dem selbst die meisten Deutschen noch nicht viel gehört haben dürften und von dem ich überzeugt bin, dass es auf der ganzen Welt Anklang finden wird«, sagt Herbert L. Kloiber.
Nick Taussig: »Als Mike uns die Story gebracht hat, wollten wir sofort dabei sein, unter anderem auf Grund der Qualität seines Recherchematerials, das er bereits mit Justin zusammengestellt hatte und natürlich wegen seiner langjährigen Erfolgsgeschichte als Werbeproduzent. Die Geschichte hat eine enorme Fallhöhe und Tragweite während einer Schlüsselphase des kalten Krieges, die sich perfekt in Spielfilmlänge erzählen lässt.«
Mike Wells ergänzt: »Ich bin begeistert, dass Salon, Night Train Media und Sky das Potenzial dieses Projektes erkannt haben und wir so schnell in Produktion gehen konnten. Nick und Salon sind mit ihrer Erfahrung und Unterstützung die perfekten Partner für uns. Herbert und Night Train’s Engagement stellen sicher, dass die Welt Ernst Degners Geschichte 60 Jahre nach Beginn des Mauerbaus endlich zu sehen bekommt.«