CBC: Virtueller als je zuvor
CBC hat in Köln ein neues virtuelles Set mit Technologie von Zero Density in Betrieb genommen. KST Moschkau implementierte das Virtual Reality System, das seit Herbst bei RTL im Einsatz ist.
Vorhandene Technik in Köln
Bei CBC in Köln sollte Zero Density also unter realen Bedingungen und im Zusammenspiel mit der vorhandenen Technik vor Ort ausgetestet werden.
Erst im vergangenen Jahr hatte CBC in eine neue LED-Lichtanlage von Arri wie auch in neue Kamerasysteme investiert. CBC arbeitet nun im Studiobereich mit Grass Valley LDX 86N Kameras, die UHD-fähig sind.
Die Kamera-Automation realisiert das Unternehmen mit Technodolly-Systemen. »Wir haben einen hohen Automationsgrad mit vielen vorkonfektionierten Kamerafahrten. Dennoch haben wir je nach Format auch immer Profis vor Ort, die individuell ins Geschehen eingreifen können«, erklärt Thomas Harscheidt.
Beim Tracking arbeitet CBC bereits seit vielen Jahren mit dem VioTrack-System für stationären und mobilen Einsatz. Es stammt von der Kölner Firma Trackmen. Für Echtzeitgrafiken sind neben den Unreal-basierten Engines auch Vizrt-Systeme im Einsatz.
Installation und Inbetriebnahme
Mido Fayad berichtet, dass es während der Testphase unter anderem darum ging, herauszufinden, wie lange es dauern würde, Designvorlagen aus Cinema 4D in die Echtzeitgrafik einzubringen, denn das sei ein Prozess, der früher oft sehr lange dauerte. »Hier wünschten wir uns definitiv eine Verbesserung«, sagt Thomas Harscheidt, »denn wir wollten mit der neuen Technik eine Option haben, einzelne Elemente schnell auszutauschen – was bisher nur mit hohem Aufwand machbar war.«
Flexibilität wünschten sich die Kölner auch an anderer Stelle. Thomas Harscheidt: »Die Entwicklung eines hybriden Studios mit Hilfe des Differential-Key-Verfahrens haben wir bei Sendungen wie »Die 10« oder »Die 25« schon umgesetzt. Langfristig möchten wir das auch bei weiteren Formaten tun.« Die Voraussetzung dafür hatte CBC mit der Umstellung auf LED-Studiolicht schon geschaffen, denn der Differenz-Key erfordert eine sehr hohe Lichtstabilität.
Insgesamt verlief die Testphase sehr erfolgreich, und KST-Firmenchef Axel Moschkau bilanziert: »Wir konnten das System bereits während der dreimonatigen Beta-Testphase an die Bedürfnisse von CBC anpassen.« Thomas Harscheidt hebt hervor, dass KST schon im Vorfeld sehr gute Test- und Trainingsmöglichkeiten bieten konnte. »Wir wussten also schon in einem sehr frühen Stadium, was uns erwartet — und KST Moschkau hat in der Entscheidungsphase viel Vertrauen für das Zero-Density-System aufgebaut.«
So wurde aus dem Testsystem sehr schnell ein produktives System. »Aktuell arbeiten wir mit drei Engines, weil in Studio 2 insgesamt drei Kameras genutzt werden – eine auf Technodolly und zwei auf Pumpstativen «, erläutert Mido Fayad.
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