MMC Studios: Postproduction für »Expedition Arktis«
Die technische Seite der Postproduktion von »Expedition Arktis« erledigte im Auftrag von UFA Show & Factual die Postproduktionsabteilung der MMC Studios in Köln.
![Expedition Arktis, © RBB/AWI/Esther Horvath](https://www.film-tv-video.de/wp-content/uploads/2020/11/B_1120_Expedition_Arktis_C_Horvath-300x198.jpg)
Die High-End-Dokumentation »Expedition Arktis« von Philipp Grieß lief im ersten Programm der ARD. 4,23 Millionen Zuschauer ab 3 Jahren sahen sich dort die Doku über die größte Arktis-Expedition aller Zeiten an (Marktanteil 12,6 Prozent). Die 90-minütige Dokumentation »Expedition Arktis – Ein Jahr. Ein Schiff. Im Eis.« wird im November und Dezember noch auf verschiedenen Sendern der ARD im TV-Programm zu sehen sein, darunter beim RBB, HR und bei Tagesschau24. Zudem steht die Dokumentation in der ARD-Mediathek zum Streamen bereit.
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Über einige Aspekte dieser Produktion hat film-tv-video.de auch schon schon berichtet. Eine so lange, umfangreiche Produktion generiert natürlich auch sehr viel Material — und dieser Beitrag erläutert, wie die Archivierung und Postproduktion stattfanden.
![](https://www.film-tv-video.de/wp-content/uploads/2016/02/B_0712_MMC_Logo-300x90.jpg)
Die Postproduktionsabteilung der MMC Studios in Köln wurde im Herbst 2019 von UFA Show & Factual damit beauftragt, das Handling und die Archivierung des gedrehten Materials von dieser außergewöhnlichen Expedition zu übernehmen. Darüber hinaus war die MMC auch für die Erstellung von schnittfähigen Proxy-Files der in UHD gedrehten Kamerarohdaten sowie für das UHD-Conforming zuständig.
![Expedition Arktis, © RBB/AWI/Esther Horvath](https://www.film-tv-video.de/wp-content/uploads/2020/11/B_1120_Expedition_Arktis_2_C_Horvath-300x168.jpg)
Schon der Transport des gedrehten Materials aus der Arktis nach Köln war ein Abenteuer: Nur nach definiert vorgeplanten, längeren Zeit- und Streckenabschnitten konnte das Material angeliefert werden. Dabei wurden die Aufnahmen vom Forschungsschiff Polarstern an einen russischen Eisbrecher übergeben, dann verschifft und schließlich nach Deutschland an die MMC Studios zugestellt.
![MMC, Speicher-Cluster](https://www.film-tv-video.de/wp-content/uploads/2020/11/B_1120_MMC_Studios_Cluster-300x225.jpg)
Pro Abschnitt waren das jeweils etwa 100 TeraByte an Bild- und Tondaten. Im ersten Schritt wurden die Daten dann jeweils auf einem hochverfügbaren Fileserver der MMC sicher verwahrt.
Der nächste Schritt bestand in der Erstellung von schnittfähigen Proxy-Files, in denen alle relevanten Metadaten bereits übergeben wurden, um das spätere Conforming zu erleichtern.
![MMC, Glasfaser](https://www.film-tv-video.de/wp-content/uploads/2020/11/B_1120_MMC_Glasfaser_Steckfeld-225x300.jpg)
Dieser Prozess musste sehr schnell erfolgen, da alle folgenden Gewerke auf diese Files angewiesen waren. Zu diesem Zweck wurde eine von der MMC-Postproduktion eigens für diese Produktion entwickelte Renderfarm eingesetzt. Mit dieser konnte das gesamte Material einer Lieferung innerhalb von 24 Stunden in Avid-Media-Files konvertiert werden.
![MMC, Glasfaser](https://www.film-tv-video.de/wp-content/uploads/2020/11/B_1120_MMC_Glasfaser_Steckfeld_Rear-225x300.jpg)
Diese wurden dann in das Avid-Schnittsystem einsortiert und samt Projektdatei via 10 Gigabit Ethernet-Standleitung nach Potsdam zum UFA-eigenen Schnitt übertragen.
Insgesamt erforderte diese Produktion für alle Abschnitte etwa 1.4 PetaByte Brutto-Speicherbedarf an UHD-Rohdaten und etwa 60 TeraByte an schnittfähigen Avid-Daten.
![MMC, Conforming](https://www.film-tv-video.de/wp-content/uploads/2020/11/B_1120_MMC_Conforming-300x224.jpg)
Zum Conforming wurden die fertigen Avid-Projekte wieder an MMC übergeben. Dank des eingangs erwähnten Metadaten-Handlings konnten die benötigten UHD Files automatisiert bereitgestellt werden, was ein flüssiges UHD-Conforming in einer der MMC-UHD-Suiten ermöglichte.
![MMC, Switch](https://www.film-tv-video.de/wp-content/uploads/2020/11/B_1120_MMC_Studios_Netzwerkswitch-300x225.jpg)
Die fertigen UHD-Videomaster wurden danach wieder nach Potsdam zum finalen Grading übergeben. Dort wurden schließlich die Audiomaster erstellt und die finalen Sendemaster konfektioniert.
![MMC Studios, Nico Roden, © MMC Studios](https://www.film-tv-video.de/wp-content/uploads/2020/11/B_1120_MMC_Studios_Nico_Roden-213x300.jpg)
Die Dokumentation wurde in HD beauftragt, aber in UHD produziert. UHD/HDR gehört ebenfalls zum Portfolio der MMC-Postproduktion, nicht zuletzt, um die Wünsche internationaler Sender und Streaming-Dienste zu bedienen.
Auch für die MMC Studios war »Expedition Arktis« ein herausragendes Projekt, wie MMC’s Director Sales & Production Nico Roden unterstreicht: »Wir sind stolz und dankbar, dass UFA Show & Factual uns aufgrund der jahrelangen engen Zusammenarbeit dieses datenintensive und zeitkritische Format anvertraut hat und wir bei diesem außergewöhnlichen Projekt an Bord sein konnten.«