Über 14.000 Besucher beim 14. Fünf Seen Filmfestival
Festivalintendant Matthias Helwig sprach von einem enormen Erfolg in schwierigen Zeiten und das, obwohl nur maximal die Hälfte der Sitzplatzkapazität ausgelastet werden durfte.
»Die Publikumsresonanz übertraf all unsere Erwartungen. Es hat sich gezeigt, dass es möglich ist, zusammen zu kommen und Kultur zu veranstalten.« Das Hygienekonzept sei aufgegangen. Die Menschen hätten sich an die Regeln gehalten. »Trotz der aktuellen Situation sind wir gewachsen und haben deutschlandweit in den Medien große Aufmerksamkeit bekommen.« Im vergangenen Jahr zählte das Festival rund 21 000 Besucher, so der Veranstalter.
Höhepunkte des Festivals waren demnach die Auftritte von Film- und Theaterschauspieler Lars Eidinger und der neuen Hannelore-Elsner-Preisträgerin Nina Hoss sowie ein Konzert von Jazz-Legende Klaus Doldinger und die Weltpremiere von Pepe Danquarts »Vor mir der Süden«.
Rund 70 Regisseure, Schauspieler und Filmemacher waren laut Festival in diesem Jahr zu den Spielorten in Starnberg, Gauting, Seefeld und Weßling gekommen. Sie stellten vom 26. August bis 9. September 2020 164 Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilme in insgesamt 340 Vorstellungen auf neun Leinwänden vor, darunter vielfach als Open Air.
Das Fünf Seen Filmfestival endete am 9. September 2020 mit der Verleihung des Publikumspreises der Süddeutschen Zeitung, der mit 5.000 Euro dotiert ist. Gewinner war der Film »Walchensee forever« von Janna Ji Wonders.
Als Schlussfilm wurde eine Dokumentation über das Leben und Wirken des weltberühmten griechischen Komponisten Mikis Theodorakis gezeigt, umgesetzt von seinem Biographen und Freund Asteris Koutoulas. Zu Ehren von Mikis Theodorakis präsentierte der Cellist Sebastian Hess in deutscher Erstaufführung einen neuen Zyklus für Violoncello des griechischen Komponisten, der am 29. Juni in Athen seinen 95. Geburtstag beging.
In einer Grußbotschaft sagte Mikis Theodorakis: »Ich bin sehr glücklich, dass ein wichtiges Werk von mir, dass die Choros Asikikos das erste Mal auf deutschem Boden zu hören sind, im Dialog mit meinem großen Vorbild Johann Sebastian Bach und im Sinne des Ideals der Freundschaft der Völker Deutschlands und Griechenlands. Es gibt für mich kein größeres Glück, als dass sie mit dieser Aufführung und diesem schönen Festival den Glauben an den europäischen Gedanken bekräftigen.«