Formel 1: Kommunikation ist alles
Wenn Lewis Hamilton und seine Kollegen über einen Formel-1-Kurs jagen, ist perfekte Kommunikation essenziell. Alle Rennteams benötigen eine Lösung, die den permanenten Austausch zwischen Fahrern, Ingenieuren, Konstrukteuren und Mechanikern ermöglicht. Genau dafür sorgt Riedel Communications.
Jakob Stellbrinck, Teamleader des Riedel-F1-Teams, gewährte film-tv-video.de Einblicke in die faszinierende Technik, die dafür sorgt, dass die Kommunikation innerhalb der Formel 1 bei jedem Rennen reibungslos funktioniert.
Am Red Bull Ring
Die Formel 1 gilt als Königsklasse im Motorsport und zieht die Zuschauer bereits seit rund 70 Jahren in ihren Bann. Wenn Lewis Hamilton, Sebastian Vettel oder Max Verstappen ihre Runden drehen, schlagen nicht nur Motorsportherzen schneller.
Ende Juni machte der Rennzirkus Station in Österreich – auf der Red-Bull-Heimstrecke Spielberg. Red-Bull-Pilot Max Verstappen holte dort den Sieg, nicht zuletzt dank eines riskanten Manövers gegen den Ferrari-Piloten Charles Leclerc. Es war ein Rennen ganz nach dem Geschmack des jungen Wilden aus Holland, der mit seiner Fahrweise zwar immer wieder aneckt, aber für mehr Spannung sorgt – und die ist mehr denn je gefragt in der Formel 1.
Das Rennwochenende
In der aktuellen Saison kämpfen 20 Fahrer aus zehn Teams in insgesamt 21 Rennen um den begehrten WM-Titel. Dass die gesamte Renntechnik, die Teams und deren Lounges auf dem Paddock jeweils rechtzeitig beim nächsten Rennen zur Stelle sind, ist für sich betrachtet schon ein Wunder, denn Tonnen an Material und aufwändiger Technik müssen zwischen den Rennen transportiert und auf- und abgebaut werden. All das ist nur mit effizienter Planung, robuster Technik, viel Energie und Professionalität zu bewältigen.
Ein Rennwochenende beginnt üblicherweise mit zwei Trainingssessions am Freitag. In diesen geht es darum, die Fahrzeuge auf die jeweiligen Bedingungen abzustimmen. Reifen, Bremsen, Aerodynamik, Motor und mehr gilt es dabei zu optimieren und natürlich auch eventuelle Fehlerquellen zu eliminieren.
Am Samstag gibt es für die Teams eine weitere Trainingseinheit, bevor die Fahrer im Qualifying um einen guten Startplatz ringen. Am Sonntag findet dann schließlich nach einem Aufwärmtraining das eigentliche Rennen statt, in den meisten Fällen nachmittags. Dann heißt es für eineinhalb Stunden »Gib Gummi« – gleichgültig, ob glühende Sonne den Asphalt aufheizt oder heftiger Regen das Rennen zur Rutschpartie macht.
Erfolg oder Misserfolg hängen nicht nur vom jeweiligen Auto und Können des Fahrers ab, sondern auch davon, dass alle im Team sich jederzeit austauschen können. Ohne zuverlässige Kommunikation läuft hier gar nichts.
Kommunikationskonzept der Formel 1
Riedel ist bereits seit über 25 Jahren in der Formel 1 aktiv und hat die Kommunikation in den Teams gemeinsam mit den Auftraggebern über die Jahre sukzessive weiterentwickelt. Heute sprechen verschiedenste Gewerke per Intercom miteinander. »Sie drücken nur noch auf eine Taste und merken gar nicht mehr, ob Ihr Gesprächspartner nebenan oder einige Tausend Kilometer entfernt in Maranello sitzt«, beschreibt Thomas Riedel die Remote-Lösung, die Riedel über Jahre entwickelt und optimiert hat. Wie das im Detail aussieht, schilderte Jakob Stellbrinck beim Rennen in Österreich: »Wir kümmern uns um das Nervenzentrum der Teams und sorgen dafür, dass die gesamte Kommunikation reibungslos abläuft, also alle Fahrzeug-, Audio-, Video- und Sprachdaten von A nach B, von den Autos zur Garage, von dort in die Trucks an den Rennstrecken und gleichzeitig auch in die lokalen Factorys der Teams gelangen«, erklärt er das grundlegende Setup.
Dazu muss man wissen, dass die meisten Team-Factorys – auch die von Mercedes – in England angesiedelt sind, etwa in Silverstone, Brackley oder Milton Keynes: Dort wurde die Formel 1 letztlich auch geboren. Aber auch in Maranello oder Faenza in Italien, in der Schweiz und in den USA gibt es Niederlassungen von Teams. »In den Kontrollzentren dieser Standorte werden oft wichtige strategische Entscheidungen fürs Rennen getroffen, und wir sorgen mit unserer Kommunikationstechnik dafür, dass die Teams in den Factorys in Echtzeit alle wichtigen Daten erhalten, mit der Crew an der Rennstrecke sprechen und so die richtigen Entscheidungen fällen können«, erklärt Stellbrinck.
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