HDR, Investition, Live, Site-Report, Streaming, Top-Story: 07.06.2018

Site-Report: Philharmonisch ins Netz

Die Berliner Philharmoniker betreiben über ein Tochterunternehmen eine eigene Streaming-Plattform namens »Digital Concert Hall« und bieten dort gegen Abo-Gebühr Live-Konzerte und Zugriff auf ihr umfangreiches Archiv an. film-tv-video.de hat sich angeschaut, wie die Konzerte dafür produziert werden.






Die Berliner Philharmoniker wurden 1882 gegründet und werden seit vielen Jahrzehnten zu den besten klassischen Orchestern der Welt gezählt. Eine lange, große Tradition, verbunden mit Dirigentennamen wie Furtwängler, Karajan und Rattle, das spricht Bände.

Berliner Philharmoniker, Bühne
Die Berliner Philharmoniker gehören zu den Top-Sinfonie-Orchestern der Welt, sie haben aber auch schon öfter in der Technik eine Pionierrolle wahrgenommen.

Es ist dabei ganz sicher nicht selbstverständlich, dass eine solch traditionsreiche Institution auch moderner Technik gegenüber aufgeschlossen ist. Aber die Philharmoniker, als demokratisch organisiertes Orchester, bei dem die einzelnen Musiker ein noch viel weitreichenderes Mitspracherecht haben als bei anderen Klangkörpern, haben schon öfter auch in der Technik eine Pionierrolle wahrgenommen: bei der Rundfunkübertragung etwa und bei der Schallplattenaufzeichnung — oder bei der Etablierung der CD.

Philharmonie Berlin, Gebäude
Das ikonische Gebäude-Ensemble aus Philharmonie und Kammermusiksaal in der Nähe des Potsdamer Platzes gehört zu den Sehenswürdigkeiten Berlins.
Berliner Philharmoniker, Saal
Wer nicht selbst vor Ort sein kann, der kann die Konzerte der Berliner Philharmoniker in der Digital Concert Hall miterleben.

Und heute sind die Berliner Philharmoniker in puncto Video-Streaming vorne mit dabei. Mit der »Digital Concert Hall« betreiben die Berliner Philharmoniker über das Tochterunternehmen Berlin Phil Media eine eigene Streaming-Plattform, auf der rund 500 Konzertaufzeichnungen abrufbar sind und wo es rund 40 bis 50 Live-Übertragungen aktueller Konzerte dieses Orchesters — etwa auch mit den Dirigenten Petrenko, Dudamel, Barenboim und Jansons — pro Saison zu sehen gibt, sowie Dokumentationen und Musikerinterviews. 30.000 Klassikfans auf der ganzen Welt nutzen diesen kostenpflichtigen Service.

Trägt sich das? Bei Preisen von 14,90 Euro pro Monat oder 149 Euro pro Jahresabo reichen die Abo-Einnahmen allein nicht aus, um den Aufwand zu finanzieren, der hinter der »Digital Concert Hall« steckt, zumal die Philharmoniker natürlich auch hier einen hohen Anspruch haben und deshalb einiger technischer und auch kreativer Aufwand unabdingbar ist.

Berliner Philharmoniker, Gebäude, © Nonkonform
Hinter diesen Mauern sind 4K und HDR schon Realität.

Aber im Zusammenwirken von Abo-Einnahmen mit Sponsoren-Beiträgen kann der Streaming-Service der Berliner Philharmoniker doch kostendeckend betrieben werden.

Hier kommt Panasonic ins Spiel: Als finanzieller und technischer Sponsor ist das Unternehmen seit einigen Jahren mit den Berliner Philharmonikern verbunden und ist deshalb auch Partner beim nächsten Qualitätsschritt, den die Berliner Philharmoniker im Streaming-Bereich derzeit vollziehen: hin zu 4K und HDR. Die Basis in diesem mehrstufigen Prozess wurde 2016 gelegt, die ersten Schritte im Jahr 2017 vollzogen und nun steht aktuell der nächste Schritt an.

Seite 1: Einleitung
Seite 2: Ziel-Plattformen / Produktion: Rahmenbedingungen
Seite 3: Produktion: Programm, Zeitplan / Produktionstechnik: Historie
Seite 4: Vorbereitung und Planung für 4K / Umstieg auf 4K: Phase 1
Seite 5: Umstieg auf 4K: Phase 1
Seite 6: Phase 2: Volle, durchgängige 4K-Produktion / Fazit

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Autor
Christine Gebhard, Gerd Voigt-Müller

Bildrechte
Nonkonform (13), Berlin Phil Media (2), Rittershaus (3), Schindler (2), Höderath (1), Adamik (2), Panasonic (9)

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