Munich Mash: Actionsport-Übertragung von TV Skyline
Beim Munich Mash, einem dreitägigen Actionsport-Event im Münchener Olympiapark, fanden sich Ende Juni 77.000 Besucher ein, um Wakeboard-, Skateboard- und BMX-Wettbewerbe auf höchstem Leistungsniveau zu sehen. TV Skyline war mit dem Ü-Wagen Ü8 vor Ort, um Videobilder davon für die LED-Wände an den Venues, aber auch für die Verbreitung via Internet und Fernsehen zu produzieren.
Weitere Besonderheiten
Bei der Übertragung von Actionsport gibt es natürlich auch besondere technische Anforderungen im Videobereich.
»Wenn man Kameraleute braucht, die selbst mit einer kabellosen Kamera auf einem Skateboard neben den Athleten her fahren sollen, muss man natürlich Personal mit entsprechenden Skills kennen und buchen«, erklärt Daniel Renner einen der besonderen Aspekte dieser Produktion. Zum Aufnehmen dieser hautnahen Actionbilder kamen Funk-GoPros auf Stabilizer-Systemen zum Einsatz.
Überwiegend nutzte TV Skyline aber Broadcast-Kameras, um die einzelnen Events in Szene zu setzen: auf Stativen, in Form einer Seilkamera und auf Kränen. Es versteht sich von selbst, dass dabei natürlich auch Slomo-Aufnahmen gemacht wurden.
Die BMX- und Wakeboard-Wettbewerbe wurden dabei mit jeweils sieben Kameras umgesetzt, das Skateboard-Event mit zehn Kameras. Weil zusätzlich auch noch einige Spezialkameras im Einsatz waren und es parallele Events gab, handelte es sich letztlich um eine Produktion mit insgesamt 30 Kameras.
An spektakulären Bildern mangelte es nicht, kein Wunder angesichts der anwesenden Weltelite aus drei Sportarten, die in München am Start waren. Besonders eindrucksvoll waren dabei die GoPro-Live-Bilder der Skater. Aber auch die Seilkamera, die beim Wakeboarden parallel zum Zugseil lief, lieferte imposante Eindrücke von der Strecke — ebenso wie der Kamerakran an der Spine Ramp der BMX-Fahrer. Auf den Einsatz von Live-Drohnen wurde verzichtet, lediglich für die Streckendarstellung gab es voraufgezeichnete Bilder aus der Luft.
Die Signale wurden auf EVS-Servern aufgezeichnet, dabei waren insgesamt fünf mehrkanalige Systeme im Einsatz.
Die Produktion wurde, weil die Hauptabnehmer der TV-Signale US-Unternehmen waren, in 1080p59,94 durchgeführt. Für die anderen Lizenznehmer wurden die Signale entsprechend gewandelt. »Der Umgang mit unterschiedlichen Formaten, Rastern und Frameraten ist eine Wissenschaft für sich, die wir nach einigen Produktionen für US-Kunden aber gut beherrschen« erläutert Robert Kis.
Technik, Technikpersonal und Kameraleute kamen von TV Skyline. Das Skateboard-Event wurde von einem Regie- und Redaktionsteam aus den USA realisiert, das von der Street League direkt damit beauftragt ist.
Hierfür hatte das Broadcast-Team aus den USA auch eine eigene Postproduktion mitgebracht und mit drei Grafikkanälen und vielen Super-Slomos und Grafiken den typischen Street-League-Look geschaffen.
Für Mash-TV gab es einen separaten Bildregisseur.
»Solche Produktionen sind eine tolle Abwechslung«, meint Robert Kis, »weil man hier Top-Athleten sehen kann, die ihren Sport auf einem Weltklasseniveau betreiben.«
Seite 1: Der Event
Seite 2: Drei Venues
Seite 3: Weite Wege, verteilte Technik
Seite 4: Besonderheiten
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