Drohne, Licht, Live: 06.02.2017

Super-Bowl-Show mit Intel-Drohnen

Der Super Bowl, das Endspiel der US-amerikanischen Football-Liga, ist das größte Sportereignis der USA — und damit auch eine wichtige Plattform für Werbung und Show-Einlagen. Die diesjährige Halbzeit-Show begann mit 300 Intel-Drohnen am Himmel, deren LED-Lichter unter anderem eine riesige amerikanische Flagge bildeten.

Intel-Drohnen
Intel-Drohnen am Himmel formieren sich zur US-Flagge.

In diesem Jahr standen sich beim Super Bowl die New England Patriots und die Atlanta Falcons gegenüber — phasenweise untermalt von 300 Intel-Drohnen am Nachthimmel. Der Sieg ging nach Verlängerung und einer furiosen Aufholjagd an die New England Patriots. Für weniger an Football Interessierte ist aber die Halbzeit-Show dieses Groß-Events vielleicht sogar spannender, als das Endspiel selbst und dessen Ergebnis.

Wegen der gigantischen Einschaltquoten und der riesigen Geldsummen, die mit diesem Endspiel verbunden sind, ist auch die Halbzeit-Show entsprechend aufwändig und es werden alljährlich amerikanische Superstars aufgeboten, die in der Pause singen und tanzen. Höhere kommerzielle Weihen als einen Super-Bowl-Auftritt kann man im Showbusiness eigentlich kaum erreichen. In diesem Jahr wurde diese Ehre der Sängerin Lady Gaga zuteil (Gaga Ooh-la-la!). Die Show begann mit 300 Intel-Drohnen am Nachthimmel, deren LED-Lichter sich unter anderem zur amerikanischen Flagge formierten, während im Vordergrund Lady Gaga vom Dach der Arena auf die Bühne sprang
(hier geht’s zum Video bei Youtube).

Die Drohnen, die Intel »Shooting Star« nennt, wurden speziell für Entertainment-Einsätze entwickelt und sind mit LED-Lichtern ausgerüstet, die in vier Millionen Varianten kombiniert und für Animationen programmiert werden können. Die Drohnen wiegen nur 280 g, sie sind aus flexiblem Plastik und geschäumten Elementen konstruiert und kommen ohne Schrauben aus. Ihre Rotoren weisen je 15 cm Spannweite auf. Die »Shooting-Star«-Drohnen können 20 Minuten lang fliegen und lassen sich per PC alle gemeinsam, synchron von einem Piloten steuern. Für die Super-Bowl-Show erhielt Intel eine Genehmigung, mit den Drohnen höher zu fliegen, als es üblicherweise erlaubt ist. Der Drohnenpart der Show wurde laut diverser Medienberichte aber ohnehin schon vorab aufgezeichnet und während der Superbowl dann zugespielt.


Intel-Video über die »Shooting Star«-Drohnen beim Super Bowl.

Das Software- und Animations-Interface der Drohnen ermöglicht es laut Intel, auch innerhalb kurzer Zeiträume komplexe Abläufe und Choreografien zu programmieren. Dabei automatisierten proprietäre Intel-Algorithmen den Animationsprozess, so der Hersteller, und ermittelten, wie viele Drohnen an welchen Stellen notwendig sind und in welchen Pfaden sie fliegen müssen, um die gewünschten Bilder zu kreieren. 

Die Drohnen, die Intel »Shooting Star« nennt, wurden speziell für Entertainment-Einsätze entwickelt und sind mit LED-Lichtern ausgerüstet.

Josh Walden, Senior Vice President und General Manager der New Technology Group von Intel, bilanziert: »Das Potenzial für diese Lightshow-Drohnen ist grenzenlos, und wir hoffen, das unsere Show andere Kreative und Künstler dabei inspiriert, wie sie diese Technologie auf neue und einzigartige Weise nutzen können.«

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