Facebook meets Youtube: Kinofilm »Deutschland. Dein Selbstporträt«
Im Rahmen des Filmfests München gab Sönke Wortmann zusammen mit Produzent Daniel Ehrenberg und Editor Ueli Christen bei einem Avid-Panel Auskunft über »Deutschland. Dein Selbstporträt«.
Beim Filmfest München feierte Sönke Wortmanns neuer Film »Deutschland. Dein Selbstporträt« seine Weltpremiere.
Um die Entstehungsgeschichte und die Hintergründe bei der Produktion dieses Films ging es bei einem von Avid veranstalteten Panel in der Blackbox des Münchener Veranstaltungszentrums Gasteig: Neben Regisseur Sönke Wortmann beantworteten dabei der Produzent Daniel Ehrenberg und der Editor Ueli Christen diverse Fragen zu diesem ungewöhnlichen Film.
Komplett aus eingesendetem Material
Die inhaltliche Besonderheit von »Deutschland. Dein Selbstporträt« besteht darin, dass dieser Kompilationsfilm komplett aus Material geschnitten wurde, das von Menschen eingesendet wurde, die dazu Lust hatten.
Hierfür hatte es eine Kampagne gegeben, die alle Menschen in Deutschland aufrief, am 20. Juni 2015 ihre Eindrücke, Erlebnisse und Gefühle filmisch festzuhalten und diese Aufnahmen einzureichen. Es gab praktisch keine Vorgaben, es wurde nichts zentral inszeniert, es wurde nichts nachgedreht oder von eigenen Teams aufgenommen. Als Leitfaden für die Mitwirkenden gab das Team lediglich drei Fragen mit: »Was macht dich glücklich?«, »Was macht dir Angst?« und »Was bedeutet dir Deutschland?«. Wer etwas einschickte, konnte sich an diesen Fragen orientieren, musste es aber nicht. »Das war lediglich gedacht als Einstiegshilfe für die Leute«, berichtet Wortmann.
Sönke Wortmann sieht sich daher auch nicht als Regisseur des Films, sondern als künstlerischer Leiter und er könnte sich, so sagte er es bei der Avid-Veranstaltung, vorstellen, ein solches Projekt alle fünf Jahre zu realisieren, um zu sehen, wie sich das Selbstbild der deutschen Gesellschaft entwickelt und sich der Zeitgeist wandelt.
Sönke Wortmann, den man für »Das Wunder von Bern«, »Deutschland. Ein Sommermärchen« oder »Der bewegte Mann« kennt, reizte nach eigenen Angaben an »Deutschland. Dein Selbstporträt« die vollkommen andere Herangehensweise und die Herausforderung, ganz unterschiedliche Einsendungen zu einem Gesamtkunstwerk zu verschmelzen, das den deutschen Alltag mit Höhen und Tiefen abbildet.
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