Red Bull Air Race — mit drei TVN-Regien
Auch 2016 wird das Red Bull Air Race fernsehtechnisch wieder von TVN und Euro TV realisiert — und das mit noch größerem technischem Aufwand.
Der Hintergrund für die erweiterten Übertragungsaktivitäten und den höheren Produktionsaufwand beim Red Bull Air Race: Red-Bull-Chef Dietrich Mateschitz hat 315 Millionen Euro investiert und startet mit Red Bull TV einen zweiten TV-Sender – zunächst online und mobil, später auch als lineares Fernsehen. Hierbei sollen auch Übertragungen der einzelnen Rennen des Red Bull Air Race eine größere Rolle spielen und müssen daher noch aufwändiger produziert und in Szene gesetzt werden.
Den Auftrag hierfür erhielten — nun schon im dritten Jahr in Folge — TVN und Euro TV. Den gewachsenen Anforderungen entsprechend, hat TVN sein mobiles Flightpack TVN-MPE3HD schon in der Winterpause um eine dritte Regie erweitert, die Global Regie.
Zur Ausstattung einer weiteren Bild- und Ton-Regie sowie eines Grafik/Highlight-Platzes schafften die TVN-Ingenieure zusätzliches Equipment an, entwickelten neue Tischaufbauten und spezielle Aluminium-Flightcases. Sie stockten auch den zentralen Geräteraum erheblich auf: Die Kreuzschiene wurde erweitert, weitere sechs Multiviewer installiert und programmiert, ein weiterer EVS-Server und ein weiteres Sony-Bildmischpult für die neue Regie eingebaut.
Das zusätzliche Equipment wurde in die Flugcontainer integriert und ist nun mit auf Produktion. Für einen schnelleren und vereinfachten Auf- und Abbau wurden Optimierungen in der Packordnung, an der Technik und den Cases selbst vorgenommen. Die Produktions-Crew kann die »schnellste Motorsport-Rennserie der Welt« jetzt noch vielfältiger inszenieren.
»Mit Red Bull erarbeiten wir immer wieder höchst innovative Lösungen«, sagt Christoph Moll, Produktionsingenieur und Leiter Video der TVN Mobile Production.
Er fasst die besonderen Herausforderungen der Produktion so zusammen: »Wir decken jeweils riesige Areale fernsehtechnisch über Glasfaserverbindungen mit bis zu 10 km Länge ab. Allein in den Flugzeugen fallen während des Wettkampfs Signale wie die GPS-Position, Geschwindigkeit, G-Kräfte und Neigungsdaten, sowie bis zu vier parallele Live-Bilder plus der Live-Sound des Piloten an.«
Rund um den jeweiligen Parcours der weltweit an unterschiedlichsten Orten ausgetragenen Rennserie sind jeweils bis zu 30 Kameras im Einsatz. Die Live-Bilder werden mit zahlreichen grafisch aufbereiteten Daten und Fakten ergänzt und angereichert, die direkt aus den aktuellen Flugdaten gewonnen werden. Neben dem eigentlichen Rennen werden auch freies Training und Qualifying übertragen.
TVN erstellt vor Ort drei Feeds und bedient zusätzlich auch noch die jeweiligen lokalen TV-Stationen.