Company 3: Farbkorrektur für »Captain Phillips« mit Resolve
Das Londoner Postproduktionshaus Company 3 hat die Farbkorrektur des Action-Thrillers »Captain Phillips«, in dem Tom Hanks die Hauptrolle spielt, mit DaVinci Resolve realisiert.
Vor vier Jahren machte der US-amerikanische Schiffskapitän Richard Phillips Schlagzeilen, nachdem sein Schiff in die Hände somalischer Piraten gefallen war und in ein Geiseldrama verwickelt wurde. Die wahre Lebensgeschichte des Kapitäns wurde nun von Regisseur Paul Greengrass und Barry Akroyd als Kameramann verfilmt. Das Grading von »Captain Phillips« realisierte Rob Pizzey, Chefkolorist bei Company 3.
»Barry hat einen naturalistischen Drehstil und ‚Captain Phillips‘ war keine Ausnahme«, erklärte Pizzey. »Alles wurde aus der Hand gefilmt und so kommt im ganzen Film keine einzige statische Aufnahme vor. Daher bleibt Barry hautnah am Puls der Action. Man fühlt sich fast als Teil des Films.«
Die Herausforderung für das Grading war der eigentliche Filmhöhepunkt, der sich in der Nacht abspielt. »In Wirklichkeit wurden diese Szenen größtenteils tagsüber gedreht, sodass uns das Angleichen dieser in verschiedenen Formaten gefilmten Aufnahmen an die Nachtaufnahmen vor eine riesige Aufgabe stellte.«
Einen Monat vor Erstellung des DI hatten Akroyd und Pizzey die Chance, an den angepassten Day-for-night-Szenen zu arbeiten, was ihnen erlaubte, den Film-Look ansatzweise vorzugeben.
»Wir arbeiteten die Szenen durch, um sicher zu sein, dass unsere Vorstellungen auch umsetzbar waren und um zu ermitteln, wo wir etwas Hilfe vom VFX-Department gebrauchen könnten. Die unbegrenzte Anzahl von Nodes und die Auto-Tracking-Funktionalitäten in DaVinci Resolve waren uns eine enorme Hilfe bei den großen Szenen, wo der Tag zur Nacht gemacht wurde«, berichtet Pizzey.
»Die Kamera war ständig in Bewegung, weil sich alles auf See abspielt. Dabei erwies sich das Tracking Tool als ideal, weil ich Formen per Hand zeichnen und dann innerhalb dieser Bereichen graden konnte. Die Auto-Tracking-Funktion in Resolve vollzog dabei die Bewegung der Kamera, während wir mit der Anpassung des gesamten Filmmaterials weitermachen konnten. Das Auto-Tracking war auch sehr praktisch, um die Gesichter herauszustellen und die Augen zu betonen. Mit Auto-Tracking braucht man nur die Form vorzugeben und das restliche Mapping erfolgt automatisch. Das hat mir viel Zeit gespart,« resümiert Pizzey und ergänzt: »Nachdem wir alles ziemlich im Griff hatten, renderten wir dann die DPX-Dateien mit der aufgelegten Farbkorrektur aus und schickten sie an das VFX-Haus. Da konnte man uns in Bereichen helfen, wo ich Details für einen glaubhafteren Look verdunkelt hatte. Als diese Aufnahmen für das eigentliche DI wieder in die Timeline zurückkamen, waren sie zu 90 Prozent endgültig.«
Kameramann Barry Akroyd war während der ersten sieben Tage bei der Erstellung des primären DI dabei, und in dieser Zeit gaben die beiden den Look und die Stimmung vor und realisierten das gesamte Grading dieser Szenen