Champions-League-Halbfinale: 4K-Test inklusive Replays
Beim Champions-League-Halbfinale Bayern gegen Barcelona wurde testweise in 4K produziert. Dabei kam auch das XT3-LSM-System von EVS für Wiederholungen in 4K zum Einsatz.
Der Berliner TV-Dienstleister TopVision initiierte bei dem Champions-League-Spiel in München einen 4K-Test, der parallel zur regulären HD-Aufzeichnung stattfand. Bei der 4K-Testproduktion war eine von Band Pro zur Verfügung gestellte Sony F65 mit einem EVS XT3-Server verbunden. Dank des ebefalls verwendeten Aja-Boards Corvid war es den Operatoren möglich, ins 4K-Bild zu zoomen und bestimmte Ausschnitte in Slow-Motion zu wiederholen
»In der heutigen Broadcast-Welt müssen Server flexibel sein. Das war auch die Idee, die wir beim XT3 verfolgt haben. Bei dem Server ist es möglich, Kanäle zu kombinieren, sodass wir bei dem Test vier 3G-SDI-Strömen für 4K nutzen konnten. Dabei konnten die Operatoren mit dem üblichen Equipment arbeiten und das LSM-Pult die 4K-Aufzeichnung und -Zeitlupen nutzen«, erklärt Luc Doneux, SVP der Sports Division von EVS. Er ergänzt, dass somit weder die Abläufe noch die Bedienung im 4K-Workflow anders gewesen sei als bei einer HD-Produktion.
Bei dem Spiel in München war der XT3 System mit einem Ein- und einem Ausgang konfiguriert, was parallele 4K-Aufzeichnung und -Zeitlupenwiedergabe ermöglichte. Aktuell arbeitet EVS schon an einer dreikanaligen XT3-4K-Lösung, die wahlweise 2 x Aufzeichnung / 1 x Replay oder 1 x Aufzeichnung / 2 x Replay bieten kann.
»Die Übertragung von Sportereignissen entwickelt sich schnell weiter. Equipment wie der XT3-Server gibt Broadcastern die Möglichkeit, neue Bereiche auszutesten und dabei auf bestehende Infrastukturen zurückzugreifen«, sagt Luc Doneux. Er merkt weiter an, dass der Zuschauer heutzutage Zeitlupen, Wiederholungen und Nahaufnahmen erwarte – und das bei 4K und noch höheren Auflösungen erwarten werde.