»Tatort«-Dreh doch ohne Red
Der Norddeutsche Rundfunk (NDR) wollte die nächste Folge des Hamburger »Tatorts« mit der digitalen Kamera Red One drehen, hat diese Pläne aber kurzfristig revidiert.
Die einzelnen Folgen der ARD-Vorzeigereihe werden im unregelmäßigen Wechsel und je nach Sendergröße auch in unterschiedlicher Zahl, von den einzelnen Anstalten der ARD und dem österreichischen Broadcaster ORF (bisher knapp 40 Folgen) produziert. Früher war auch das Schweizer Fernsehen (12 Folgen) mit im Boot. In den knapp 38 Jahren seit Ausstrahlungsbeginn der Krimireihe wurden erst wenige Folgen auf Video produziert: auf Digital Betacam und einmal im Jahr 2001 auf HDCAM (siehe Meldung).
Der »Tatort« hat im deutschen Fernsehproduktionsmarkt eine hohe Symbolwirkung: Das seit vielen Jahren übliche Produktionsformat für die derzeit mit jeweils 1 bis 1,5 Millionen Euro budgetierten »Tatorte« ist 16-mm-Film.
Nun steht in Kürze die Produktion des nächsten NDR-»Tatorts« an, den Studio Hamburg im Auftrag dieser ARD-Anstalt herstellt. Dafür hatte die Redaktion mit der Red One den Einsatz einer digitalen Kamera geplant, diese Pläne nun aber sehr kurzfristig auf Eis gelegt. Zwar plane man nach wie vor, künftig mit einer Red One zu arbeiten, verfüge aber derzeit doch noch über zu wenig Erfahrung in der Postproduktion von digital aufgezeichnetem Red-Material, so die Erklärung.