Messe, NAB, NAB2019, Top-Story: 29.05.2019

NAB2019: A little bit of everything

Neue Produkte, überraschende Trends, viele kleine und manche großen Neuheiten: Die NABShow 2019 hatte für jeden etwas im Angebot. Ein Überblick.

8K kommt. Tatsächlich.

Der japanische Sender NHK strahlt seit Dezember 2018 regelmäßig ein 8K-Programm via Satellit aus. Auf diese Weise sammeln die Japaner wertvolle Erfahrungen für die Olympischen Spiele 2020 in Tokio, die NHK ebenfalls im 8K-Regelbetrieb übertragen werden. Passendes Equipment dafür gibt es immer mehr.

NAB-Trends 2019
Blackmagic betonte bei seinen Produkten 8K-Funktionalität.

So konnte man bei der NAB ungewöhnlich viele neue 8K-Produkte entdecken. Besonders massiv warb Blackmagic Design mit 8K-Funktionalität: etwa mit dem Livemischer Atem Constellation 8K, dem 8K-Broadcastdeck HyperDeck in 8K oder der Monitoring-Lösung Teranex Mini SDI to HDMI 8K HDR.

Blackmagic betont, dass man von der Leistungsfähigkeit der neuen 8K-Produkte auch dann profitiere, wenn man in 4K oder HD arbeite. Im Klartext: Selbst wenn man die 8K-Funktionalität nicht nutzt, sind die 8K-Produkte interessant, weil sie zukunftssicher und leistungsfähig sind.

NAB-Trends 2019
Aja Corvid ist für 8K-Applikationen geeignet.

Auch an anderer Stelle spielte 8K eine große Rolle: bei Screens und Displays, aber auch und gerade in der Postproduktion. Hersteller wie Aja, SGI/Mistika, Cinegy und etliche mehr zeigten, dass ihre Postproduktionssysteme oder Boards durchaus mit 8K-Daten arbeiten können. Beispielsweise ermöglicht das Aja-Board Corvid 44 12G mehrkanalige 12G-SDI-I/Os, die entweder 8K- oder mehrere 4K-Eingangs- oder Ausgangsströme ermöglichen.

NAB-Trends 2019
Keine Seltenheit: 8K-Displays bei der NAB2019.

Im Kamerabereich überraschte Sharp mit der Präsentation einer kompakten 8K-Kamera, die rein äußerlich sehr stark an Blackmagics Pocket Cinema Camera erinnert. Die Kamera ist mit einem MFT-Sensor bestückt und hat den entsprechenden MFT-Mount. Sie kann aktuell in 8K mit 30 fps, in 4K und HD mit bis zu 60 fps aufzeichnen. Sie nutzt hier den H265-Codec in 4:2:0 und 8 Bit, wobei 10 Bit und 4:2:2 angestrebt werden. Sharp will die Kamera noch in diesem Jahr zu einem Preis um die 4.000 US-Dollar anbieten.

NAB-Trends 2019
Sharp will seine 8K-Kamera noch in diesem Jahr ausliefern.

8K ist also überraschenderweise tatsächlich ein Thema – oder wie es manche formulieren: Es mag nicht unbedingt sinnvoll sein und für viele deutlich zu früh kommen, doch es ist unausweichlich.

Automatisierte Produktion, Artificial Intelligence und Machine Learning
NAB-Trends 2019
Panasonics 8K ROI will Live-Produktionen mit vertretbarem Aufwand ermöglichen.

Interessanterweise poppte 8K auch in anderen Zusammenhängen auf. Panasonic etwa präsentierte mit 8K ROI ein System, das als Werkzeug fungieren soll, um aus einem 8K-Bildsignal mehrere HD-Bilder zu generieren. Mit 8K ROI könne man aus dem 8K-Bild beispielsweise eine weitwinklige und zwei seitliche Einstellungen croppen, so Panasonic, und damit quasi mit einem Operator eine Mehrkameraproduktion realisieren. Das System soll die Bildsignale bei Bedarf auch automatisch korrigieren.

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EVS demonstriert ebenfalls automatisierte Produktion.

Auch andere Hersteller zeigten während der NAB, wie sie sich eine automatisierte TV-Produktion vorstellen. EVS etwa präsentierte am Stand, wie Material aus per Artificial Intelligence gesteuerten PTZ-Kameras im Zusammenspiel mit dem Produktionssystem X-One für eine Liveproduktion verwendet werden kann. Dabei definiert die Künstliche Intelligenz gewissermaßen unterschiedliche Bildausschnitte und simuliert so mehrere Livekameras, die das Geschehen verfolgen. Der Operator am X-One macht daraus dann seine Produktion.

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Seervision nutzt Artificial Intelligence.

Ein anderer interessanter Ansatz kommt von der Schweizer Firma Seervision. Deren System besteht aus Robotic-Kamerakopf, Objektivmotoren, einer Processing-Unit sowie weiteren Optionen wie etwa einem Steuerpanel. Seervision sagt, man habe Bewegungsabläufe von Kameraleuten in unterschiedlichsten Anwendungen analysiert und die Erkenntnisse daraus in Algorithmen einfließen lassen, die eine Echtzeit-Objekterkennung, -Szenensegmentierung und -Bildaufnahme ermöglichen. Die Algorithmen würden zudem durch einen maschinellen Lernprozess ständig verbessert, was dazu führe, dass die Robotic Cams nicht nur alle Aufgaben traditioneller Kameraarbeit autonom ausführen könnten, sondern auch Informationen mit anderen Kamerarobotern ausgetauscht werden könnten. Auch hier soll ein Operator in der Lage sein, die komplette Show zu realisieren.

All diese Beispiele verdeutlichen: In der TV-Produktion von (Live-)Events dürfte sich in den kommenden Jahren manches verändern. Künstliche Intelligenz wird langfristig Aufgaben übernehmen können, die heutzutage Kameraleute erledigen. Jobs können so wegfallen. Die Hersteller aber betonten, dass die Technologie auch Chancen eröffne, weil sie es ermögliche, Produktionen umzusetzen, die es andernfalls aus Kostengründen gar nicht geben würde. Die Wahrheit wird wohl irgendwo dazwischen liegen.

Überall PTZ-Kameras
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PTZ-Neuheiten von Panasonic.

Fernsteuerbare Kameras mit integriertem Schwenk-/Neigesystem haben sich in den vergangenen Jahren zu einem echten Renner entwickelt. Das hat mehrere Gründe. Die Qualität von PTZ-Kameras hat sich deutlich verbessert. Es gibt mehr praktikable Systeme für die Fernsteuerung der Kameras und beispielsweise mit Newteks NDI eine Lösung, mit der sich Kameras einfacher verwalten und steuern lassen. Die Vorteile für die Kunden: PTZ-Kameras passen gut in beengte Studios und erlauben preisgünstigere Produktionsweisen.

Mittlerweile bieten aus all diesen Gründen viele Hersteller, darunter Panasonic, Ross, Marshall, Canon, Vinten, Sony und weitere, PTZ-Kameras an.

NAB-Trends 2019
Auch Sony will den PTZ-Markt verstärkt bedienen.

Panasonic erreichte schon bei der IBC 2018 einen Meilenstein und präsentierte dort die erste 4K-50p-PTZ-Kamera mit integriertem HDR. Bei der NAB kündigte der Hersteller als Neuheit die PTZ-Kamera AW-HE42 1080P an, die mit 3G-SDI-/HDMI- und IP-Schnittstellen bestückt ist, sowie die kompakte 4K-PTZ-Kamera AW-UE4. Auch Sony will bei den PTZ-Kameras mehr mitmischen und kündigte mit der BRC-X400 eine neue PTZ-Kamera mit 4K-Auflösung und einem verbesserten IP-Streaming an.

Filmlook für ENG
NAB-Trends 2019
Neu: das ENG Style Build-Up Kit für Sonys FS7.

Eine der News, die bei der NAB-Berichterstattung von film-tv-video.de am häufigsten aufgerufen wurde, war jene, die ein ENG Style Build-Up Kit für Sonys FS7 vorstellte. Damit lässt sich die Kamera nahezu wie ein klassischer ENG-Camcorder einsetzen. Mehr noch, mit dem ebenfalls neuen B4-Mount-Adapter ist es sogar möglich, 2/3-Zoll-Zooms am E-Mount der FS7 zu verwenden.

Die Idee dahinter ist klar: Mit diesem Kit können auch ENG- und Newsleute mit bekanntem Handling und Equipment angesagte Filmbilder produzieren. Und offenbar hat Sony damit einen Nerv getroffen.

Vollformat für alle?

Der Trend zu immer größeren Sensoren ist im Kamerabereich ungebrochen virulent. Hersteller wie Arri, Canon, Sony oder Red Digital Cinema haben alle mittlerweile Cine-Kameras im Programm, die mit Vollformat-Sensoren ausgerüstet sind – und somit neue Möglichkeiten für die Bildgestaltung bieten.

Viele Kunden interessieren sich dafür. Das nötige Kleingeld für die entsprechenden Kameras und vor allem für die Objektive dürfte allerdings auch langfristig nur einem kleineren Kreis vorbehalten bleiben. Denn Vollformat steht nicht nur für neue Möglichkeiten in der Bildgestaltung, sondern auch für mehr Aufwand, weil unter anderem auch in der Drehplanung neu »gedacht« und eine neue Sprache entwickelt werden muss. Das ist vielleicht einer der Gründe, weshalb das Thema im Cinebereich offenbar mehr Zeit braucht als von den Herstellern erhofft.

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Arris Mini LF war stets umringt von den Messebesuchern.

Interesse gibt es für Vollformat aber definitiv. Arri etwa kündigte kurz vor der NAB mit der Mini-LF eine Variante der beliebten, kompakten Alexa Mini mit einem großformatigen LF-Sensor an. Drei interne motorisierte FSND-Filter, 12-Volt-Spannungsversorgung, zusätzliche Ausgänge, ein neues Codex Compact Drive und ein kontrastreicher MVF-2 HD-Sucher werden Teil der neuen Alexa Mini LF sein. Am Arri-Stand war die Mini LF definitiv das am meisten umringte Produkt.

Allerdings geht auch Arri davon aus, dass nicht jedermann mit einer LF-Kamera drehen könne oder wolle – weshalb man im ersten Halbjahr 2020 eine neue Super-35-Kamera vorstellen werde.

Neue Objektive
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Large Format: bei Fujifilm mit Zoom-Objektiven.

Kameraleute scheinen in der digitalen Aufzeichnungswelt förmlich nach neuen Möglichkeiten zu suchen, sich vom typischen Digitallook abzusetzen. Bei dieser Suche nach dem individuellen Look spielen Objektive eine entscheidende Rolle. Das ist sicher einer der Gründe für die Bewegung in diesem Markt.

Canon kündigte zur NAB die Sumire Festbrennweiten-Objektive an – eine Serie von sieben lichtstarken Cinema-Wechselobjektiven mit PL-Bajonett, das auf EF-Bajonett umgebaut werden kann.

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Canon präsentiere die neue Sumire-Festbrennweiten.

Die neuen Vollformat-Festbrennweiten wollen in Bezug auf ihren Look anknüpfen an die K35-Objektive, die Canon in den 1970er Jahren baute und die sich durch einen wärmeren Look auszeichneten. Die Sumire-Reihe soll diesen Vintage-Look mit einem sehr schönen Bokeh bieten, aber gleichzeitig die Attribute einer modernen Optik aufweisen. Canon will die ersten drei Objektive der Reihe ab Juni ausliefern, der Rest soll bis Jahresende verfügbar sein.

Fujifilm präsentiert die neue Premista Cinema-Objektiv-Serie, die speziell für die Verwendung an Kameras mit größeren Bildsensoren entwickelt wurde. Bislang waren für die entsprechenden Kameras nur Festbrennweiten erhältlich; es gibt jedoch einen Bedarf an hochqualitativen Zoomobjektiven, die sich aufgrund ihrer variablen Brennweite vielseitiger einsetzen lassen.
Mit der neuen Premista-Serie reagiert Fujifilm auf diese Nachfrage. Das Fujinon Premista 28-100mm T2.9 wird ab August 2019 erhältlich sein. Ergänzt wird es später im Jahr durch das Telezoom-Objektiv Fujinon Premista 80-250mm T2.9-3.5. Zusammen decken diese beiden Objektive den gängigen Brennweitenbereich von 28 mm bis 250 mm ab.

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Fujifilm setzt auf Zoom-Objektive.

Das 28-100mm bietet eine konstante Lichtstärke von T2.9 über den gesamten Zoombereich. Ausgestattet mit einer Iris-Blende aus 13 Lamellen, erzielt es einen natürlichen und harmonischen Bokeh-Effekt. Der optische Aufbau umfasst eine asphärische Linse mit großem Durchmesser sowie ein neues Fokus- und Zoomsystem. Diese Features tragen dazu bei, dass das Objektiv eine überragende Abbildungsleistung über die gesamte Bildfläche erreicht, mit der sich die Textur und die besondere Atmosphäre des Motivs einfangen lassen, so Fujifilm.

Leitz wiederum gewährte einen Blick in die Entwicklung und kündigte für 2020 einen Satz von zwölf Festbrennweiten und für Ende 2019 zwei neue Zoomobjektive an. Beide Produktlinien sind für Vollformat ausgelegt.

Auch Anamorphoten spielen nach wie vor eine Rolle. So präsentierte Thales Angénieux mit dem Optimo 42-420 A2S ein überarbeitetes anamorphotisches 10fach-Zoom. Der Hersteller umschreibt das  so: »A version of the Optimo 44-440 A2S with new image characteristics.«

Basis des neuen Zooms ist das Optimo 44-440 A2S, das im April 2016 angekündigt wurde. Etliche Kunden hatten daraufhin vorgeschlagen, einen etwas anderen Brennweitenbereich für einen Zoom in dieser Größenordnung zu wählen. Das hat der Hersteller aufgegriffen, und gleichzeitig gelang es den Entwicklern, die ohnehin schon geringen Verzeichnungen des 44-440 noch weiter zu reduzieren.

Virtual Reality: Wirklichkeit verdrängt Wunsch
NAB-Trends 2019
Insta all over.

Virtual-Reality- und 360-Grad-Produktionen galten manchem in der Branche als die große Verheißung eines neuen Marktes. Bei der NAB war davon jedoch nicht viel zu sehen. Vielmehr schien es so, als habe sich das Thema auf die Influencer-Community auf der einen und auf Kunden aus dem Museums-/Kunstbereich auf der anderen Seite eingependelt. Diskussionsrunden zu VR-Projekten und -Formaten gab es auch bei der NAB. Sehr viel mehr konnte die Redaktion zu diesem Thema allerdings nicht entdecken. Und wenn wir schon bei den Abgesängen sind: Auch der Drohnenhype scheint abzuflauen, zumindest auf der Ausstellerseite der NAB.

Kompaktes Drahtlos-Mikrofon

Røde landete mit dem Wireless Go einen echten Messeknaller. Wireless Go sei der Inbegriff eines »kleinen drahtlosen Mikrofons« erklärt Røde: Der Sender (TX) misst 44 × 45,3 × 18,5 mm und enthält ein integriertes Ansteckmikrofon. Man kann also dieses Mikro in Clipform direkt verwenden. Alternativ kann man den Clip auch wie eine klassische Ton-Funkstrecke verstecken und mit einem separaten Ansteckmikro verwenden. Der Empfänger (RX) ist ungefähr gleich groß, beide Einheiten wiegen nur 31 g.

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Røde präsentierte neue Drahtlos-Mikros.

Zwischen diesen beiden Einheiten wird eine 2,4-GHz-Übertragung hergestellt. Die Audiosignale werden in Broadcast-Qualität übertragen, mit einer Sichtentfernung von bis zu 70 m, so Røde.

Das Wireless-Go-System koppelt RX und TX automatisch innerhalb von drei Sekunden miteinander. Die digitale 2,4-GHz-Übertragung kann lizenzfrei genutzt werden, und Røde verspricht, dass selbst in diesem intensiv genutzten RF- und WiFi-Bereich eine stabile, sichere Verbindung hergestellt werde.

Rugged Festplatten
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Rugged Raid Shuttle von LaCie mit 8TB Speicher.

Seit vielen Jahren gehört »Cloud« zum festen Trend-Vokabular einer Messe. Von Cloud-Speicher unbeeindruckt scheint jedoch die Akquistion zu sein. Im Gegenteil: Je höher die angesagten Auflösungen im Kamerabereich werden, umso größer der Speicherhunger etlicher Kunden, die ihr aufgezeichnetes Material am Set, in der Wildnis oder einfach abends im Hotel speichern und archivieren möchten. Hierfür bieten beispielsweise LaCie und G-Technology neue Lösungen an: Rugged Raid Shuttle von LaCie soll die steigende Nachfrage nach zuverlässigen, leistungsstarken und mobilen Speicherlösungen bedienen. Die robuste Platte ist mit einer Gummihülle versehen und verfügt über eine Speicherkapazität von 8 TB, untergebracht in einem flachen Design.

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G-Technology hat mit ArmorATD nun eine Rugged-Festplatte im Angebot.

Auch G-Technology hat nun eine Rugged-Festplatte im Angebot; ArmorATD ist in Kapazitäten von 1 TB, 2TB oder 4TB verfügbar. Das Rugged Drive ist kompakt konstruiert, steckt in einem Metallgehäuse und bietet einen gummierten Rundumschutz.

eSport: die neue Hoffnung

eSports-Übertragungen sind ein Markt, den mittlerweile auch die klassischen Broadcaster bedienen möchten. Die Live-Übertragung solcher Wettbewerbe läuft meist ähnlich aufwändig ab, wie man das in Europa vom Fußball aus der Champions League kennt. Manche eSport-Ligen füllen etwa in Asien in den Finalrunden ganze Stadien und ziehen Gamer weltweit vor ihre Monitore. Die Zuschauerzahlen, die sie dabei erreichen, sind so hoch, dass die Hersteller klassischen Broadcast-Equipments den Schulterschluss mit den Gamern suchen.

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Gamers Paradise am Stand von Grass Valley.

Der belgische Hersteller EVS ist beispielsweise schon längst im eSports-Bereich aktiv und zeigte, wie Gamer die EVS-Technologie für Live-Switching, Live-Wiedergabe und Fast-Turnaround-Content-Produktion einsetzen, um ansprechende Live-Inhalte auf mehreren Online-Plattformen auszugeben.

Auch Grass Valley hat diesen Bereich entdeckt und integrierte am Stand einen Bereich, in dem professionelle Gamer gegeneinander antreten konnten. Der Broadcast-Hersteller prognostiziert für eSport bis zum Jahr 2020 ein Marktvolumen von 1,65 Milliarden US-Dollar.

IP und 12G-SDI
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12G ist insbesondere für den US-Markt wichtig.

Wie wird die AV-Schnittstelle der Zukunft aussehen? Eine Frage, die schon seit geraumer Zeit in der Luft schwebt und für die es unterschiedliche Antworten gibt. Etliche in der Branche vertreten die Auffassung, dass schlussendlich zwar alles in IP-basierte Strukturen münden werde, SDI aber nach wie vor eine wichtige Rolle spiele – und das wohl auch noch für einen längeren Zeitraum.

So konnte man bei der NAB wie schon zuvor bei der IBC im vergangenen Jahr viele 12G-SDI-Produkte unterschiedlichster Art entdecken. Dahinter steht der Wunsch, UHD-Signale über ein Koaxkabel übertragen zu können. Das leistet die 12G-SDI-Schnittstelle.

IP-Technik auf Basis von ST2110 wird wohl verstärkt dort eine Rolle spielen, wo es Sinn ergibt, Speicher, Router und Bedieneinheiten räumlich verteilt zu installieren und da zu nutzen, wo man Remote-Production-Workflows umsetzen möchte.
Kurzum: Die Branche wird sich darauf einstellen müssen, für einen längeren Zeitraum sowohl mit IP- wie auch mit SDI-basierten Strukturen zu tun zu haben.

5G
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Rohde & Schwarz setzt auf 5G Broadcast.

Wie lassen sich TV-Signale in Zukunft großflächig übertragen, sodass sich Inhalte auch bequem mit Smartphones oder anderen mobilen Endgeräten konsumieren lassen? Das ist eine Frage, die Broadcaster in aller Welt umtreibt. Mittlerweile gibt es etliche Feldversuche, die mit unterschiedlichen Konzepten antreten, um genau das zu leisten.

Rohde & Schwarz etwa setzt im Rahmen von 5G Today High Power High Tower (HPHT)-Technik im Downlink-Modus ein und vertritt die Auffassung, dass sich damit Übertragungen günstig und auch effizient realisieren lassen. Während der NAB stellte Rohde & Schwarz dieses Thema in den Vordergrund.

Klar ist: Mit 5G steht eine neue Verbreitungsmöglichkeit für Broadcast-Inhalte in den Startlöchern.

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