NAB2019: Flame 2020 effizienter durch Machine-Learning
Flame 2020 ist die jüngste Version der High-End-VFX-Software von Autodesk. Dank Machine-Learning sollen weitere Funktionen den Flame-Artists mehr kreative Flexibilität und Leistungssteigerungen ermöglichen.
Fortschritte in den Bereichen Computer-Vision, Photometrie und Machine-Learning haben es ermöglicht, auch im VFX-Bereich viele Arbeitsschritte zu automatisieren. Mit Z-Tiefe- und normalen Masken können etwa Gesichter automatisiert extrahiert werden. Solche Technologien nutzt Flame 2020 mit integrierten Algorithmen. VFX- und Compositing-Workflows können damit beschleunigt werden, und es bleibt mehr Zeit für die Anwender, sich kreativen Aufgaben zu widmen.
»Machine Learning hat ein enormes Potenzial für Content-Ersteller, insbesondere in den Bereichen Compositing und Bildmanipulation. Wir nutzen KI, um Objekte in einer Szene zu verfolgen und zu isolieren, etwa um schnell grobe Masken zu ziehen«, sagt Steve McNeill, Director Flame Family Products, Autodesk, Media and Entertainment.
Zu den Neuheiten von Flame 2020 gehören:
Z Depth Map Generator: Ermöglicht eine Tiefen-Maske unter Verwendung von maschinellem Lernen auch in Live-Aktionen. Dies ermöglicht es dem Artist, die Farbabstufungen oder Look-Entwicklung durchführen, eine Aufnahme schnell zu analysieren und Effekte anzuwenden.
Human Face Normal Map Generator: Da alle menschlichen Gesichter gemeinsame erkennbare Merkmale haben (relativer Abstand zwischen den Augen, Nase, Mundposition), können Algorithmen trainiert werden, um diese Muster zu finden. Dieses Tool kann verwendet werden, um die genaue Farbanpassung, das Relighting und die »digitale Kosmetik«, also Schönheitsretusche, zu vereinfachen.
Refraction: Mit dieser Funktion kann ein 3D-Objekt nun aufgrund seiner Oberflächen-Materialeigenschaften Hintergrundobjekte brechen und verzerren. Um überzeugende Transparenz durch Glas, Eis, Windschutzscheiben und mehr zu erreichen, kann der Brechungsindex auf eine genaue Annäherung an die reale Material-Lichtbrechung eingestellt werden.
Automatic Background Reactor: Unmittelbar nach dem Ändern eines Shots kann in diesem Modus ein Verarbeitungs-Job an einen Prozess geschickt werden. Beschleunigtes, automatisiertes Hintergrund-Rendering ermöglicht es Flame-Anwendern, Projekte für die GPU und die gesamte verfügbare Systemleistung optimal zu erledigen. Diese Funktion ist nur unter Linux verfügbar.
Einfacheres UX in Kernbereichen: Ein neues, erweitertes UX-Layout in voller Breite für MasterGrade, Image Surface und mehrere Map User Interfaces ist jetzt verfügbar, was eine einfachere Auffindbarkeit und Zugänglichkeit der wichtigsten Tools ermöglicht.
»Manager« für Action, Image, Gmask: Eine vereinfachte schematische Listenansicht erleichtert das Hinzufügen, Organisieren und Anpassen von Videoebenen und Objekten in der 3D-Umgebung.
Open FX Support: Flame, Flare und Flame Assist Version 2020 bieten jetzt umfassende Unterstützung für Open-FX-Plug-Ins als Batch/BFX-Knoten oder auf der Flame-Timeline.
Cryptomatte Support: Verfügbar in Flame und Flare; die Unterstützung für die Cryptomatte Open Source Advanced Rendering-Technik bietet eine neue Möglichkeit, Alphakanäle für jedes Objekt in einer 3D gerenderten Szene zu packen.
Lizenzierung
Einzel-Lizenz: Linux-Kunden können nun monatliche, jährliche und dreijährige Einzel-Lizenzoptionen wählen. Die Kunden mit einer bestehenden Mac-Einzelplatz-Lizenz können ihre Lizenz auf Flame unter Linux übertragen.
Flame, Flare, Flame Assist und Lustre 2020 werden ab dem 16. April 2019 ohne zusätzliche Kosten für Kunden mit einem aktuellen Flame Family 2019 Abonnement erhältlich sein.