Facebook und Red stellen Manifold vor
Im Mai kündigten Facebook und Red an, eine 360 Grad-Kamera zu entwickeln. Bei der VR-Entwicklerkonferenz Oculus Connect 5 stellten die Hersteller die neue Kamera Manifold nun offiziell vor.
Im vergangenen Mai kündigten Facebook und Red an, eine End-to-End-Lösung für 3D und 360-Videoaufnahmen zu entwickeln: ein studiotaugliches Kamerasystem für immersives 6DoF Storytelling, das besonders für große und aufwändigere Produktionen gedacht sei. Jetzt zeigten Red und Facebook die neue Kamera Manifold bei der VR-Entwicklerkonferenz Oculus Connect in Kalifornien.
Manifold soll zum einen mit insgesamt 16 eingebauten Kameras für einen 360 Grad-Rundumblick sorgen, erfasst zusätzlich aber auch Raumdaten, sodass der Zuschauer nicht nur in alle Richtung blicken, sondern sich auch innerhalb des Raums bewegen kann.
Die Kameratechnik hierfür liefert Red zu, die 16 in Manifold eingebauten Kameras sind mit Red-Helium 8K-Sensoren bestückt. Sie sollen simultan 8K-Signale mit 60 fps aufzeichnen. Facebook wiederum entwickelt die passende Software, die daraus einen dreidimensionalen Raum rekonstruiert, in dem sich der Zuschauer bewegen kann.
Weitere Schlüsselkomponenten im Postproduktionsprozess sollen von den Software-Partnerfirmen Adobe, Foundry und Otoy kommen.
Zu Preisen und Verfügbarkeit machten die beiden Hersteller keine weiteren Angaben, lieferten aber noch einige Eckdaten zu Manifold. Die eingebauten Kameras sind demnach mit Schneider-8mm-Objektiven ausgerüstet (F 4.0, 180 Grad Fisheye), ND-Filter seien verfügbar.
Strom, Steuerung und Daten werden über ein Kabel ausgegeben und es stehen fünf 12G SDI-Ausgänge zur Verfügung. Kamerasteuerung und Speicher können bis zu 100 Meter vom Kamerakopf abgesetzt werden, und für die Speicherung der Kameradaten sollen sich diverse 3rd-Party-Speicher einsetzen lassen.
Die Kamerasteuerung soll per Web App möglich sein, ein SDK für die Nachbearbeitung werde bereitgestellt.
Dieses Herstellervideo soll den Ansatz von Manifold verdeutlichen.