IBC2017-Video: Blackmagic zeigt Ultimatte 12
Im Vorjahr hatte Blackmagic zur IBC Ultimatte übernommen. In diesem Jahr stellte der Hersteller mit Ultimatte 12 die erste Version vor, die unter Blackmagic-Flagge entwickelt wurde.
Im Video stellt Bob Caniglia von Blackmagic Ultimatte 12 vor. Das ist die erste Version von Ultimatte, die entstand, nachdem Blackmagic im Vorjahr Ultimatte übernommen hat.
Die Chromakey-Lösung erlaubt Live-Keying und in einem gewissen Umfang auch Live-Compositing in UHD-Auflösung.
Dafür wurde die Hardware komplett überarbeitet. Gleichzeitig wurde der Preis des Systems massiv gesenkt: Ultimatte 12 kostet 8.759 Euro.
Für die komfortable Bedienung bietet Blackmagic die neue Fernbedienung Smart Remote 4 an, zum Preis von 3.319 Euro.
Ultimatte 12 bietet laut Hersteller neue Algorithmen und eine neue Farbverarbeitung, die hervorragende Kantenbehandlung und Farbtrennung, brillante Farbtreue und bessere Farbsaumunterdrückung erreichen und in diesen Aspekten sämtliche Vorgänger übertreffen soll.
12G-SDI-Schnittstellen geben den Anwendern von Ultimatte 12 die Flexibilität, heute in HD zu arbeiten und bei Bedarf künftig auf UHD umzusteigen. Die Subpixelverarbeitung sorgt laut Blackmagic für fulminante Bildqualität und Texturen sowohl in HD als auch in UHD.
Die Funktionalität von Ultimatte reicht auch in den Grafikbereich: Wenn mit statischen Kameras und statischen Hintergründen gearbeitet wird, reicht Ultimatte 12 allein schon für eindrucksvolle Ergebnisse, will man mit bewegten Kameras arbeiten, kann Ultimatte 12 mit automatisierten Lösungen für virtuelle Sets kombiniert werden.
Für aufwändigere Filmproduktionen bietet sich Ultimatte 12 außerdem für die Vorabvisualisierung am Set an: So können Schauspieler und Regisseure bei Arbeiten in der Greenbox schon während des Drehs einen prävisualisierten Eindruck der Bildwirkung gewinnen.
Mit herkömmlichen Keyern ist das Einbringen transparenter Objekte ins Bild kaum machbar, da die dabei erzielten Ergebnisse vom Fernsehpublikum als realitätsfremd empfunden werden. Der Grund liegt darin, dass die Subtraktion von Blau und Grün aus einem semi-transparenten, gefärbten Objekt nebenbei ungewollt die ursprüngliche Farbe mit verändert.
Mit dem laut Blackmagic revolutionären neuen und realistischen Layer-Compositing von Ultimatte 12 ist es hingegen möglich, getönte Objekte über der Vordergrundebene anzuordnen und sie fachgerecht zu keyen. Somit werden die durch das Objekt sichtbaren Farben realitätsgetreu übermittelt. Dies funktioniert selbst dann, wenn ein Darsteller sich hinter diesem Objekt bewegt, da die getönten Farben akkurat beibehalten werden und die Einstellung entsprechend glaubwürdig aussieht.
Um die Bedienung zu vereinfachen, bietet Ultimatte 12 One-Touch-Keying. Diese Technologie analysiert eine Szene und legt automatisch mehr als 100 Parameter fest, die ohne viel Aufwand von Seiten des Bedieners für gute Stanzergebnisse sorgen. Für eine gut ausgeleuchtete Szene und einen korrekten Weißabgleich der Kameras müssen die Anwender allerdings weiterhin selbst sorgen. One-Touch-Keying bietet sich zum Freistellen von Keys mit minimalem Aufwand an.
Mit ausgeklügelten neuen Bildverarbeitungsalgorithmen, einem breiten internen Farbraum und einem internen Farbflächengenerator kann das System verschiedene Bildpartien unabhängig voneinander bearbeiten. Das kann so genutzt werden, als würden mehrere Ultimatte-Keyer in ein und demselben Bild zusammenwirken. Benutzer profitieren von feinen Kantendetails, wo sie am auffälligsten sind – etwa an den Haaren — und weicheren Übergängen zwischen Farben oder anderen Objekten in der Szene. Möglich macht das eine neue Subpixelverarbeitung.
In puncto Farbe wartet Ultimatte 12 überdies mit neuer Streulicht-, Kanten- und Übergangsverarbeitung auf, mit der Hintergründe ohne Auswirkung auf andere Farben entfernt werden können. Die verbesserten Streulicht-Algorithmen können Grünstiche und Spills von so gut wie jedem Objekt entfernen. Das gilt sogar für dunkle Schattenbereiche und durch transparente Objekte hindurch Sichtbares. Ein gelbes Kleid vor einem Greenscreen wäre früher mit anderen Keyern undenkbar gewesen. Mit dem Ultimatte 12 lassen sich die Farben beibehalten und wahrheitsgetreu wiedergeben. Im Gegensatz zu gewöhnlichen Keyern liefert Ultimatte 12 gestochen scharfe Bilder mit strahlenden, dynamischen Farben.
Gesteuert wird die Chromakey-Lösung über die Smart Remote 4, eine Fernbedienung mit Touchscreen, die per Ethernet an die Ultimatte-12-Hardware angeschlossen wird. Bis zu acht Prozessoren können auf diese Weise in Reihe geschaltet und von der selben Smart Remote aus gesteuert werden.
Über die Tasten und Regler der Smart Remote 4 lassen sich alle angeschlossenen Prozessoren individuell steuern.
Zusätzlich zum Touchscreen, der die volle Kontrolle über jeden Parameter bietet, gibt es Tasten zum schnellen Laden und Speichern von Presets. Da Ultimatte 12 ein simples, offenes, textbasiertes Protokoll verwendet, können sich Benutzer sogar eigene Steuerlösungen erstellen. Sie brauchen bloß Telnet in den Ultimatte 12 zu integrieren und schon kann das Entwickeln und Testen maßgeschneiderter Lösungen beginnen.