NAB2017: EVS mit »Immersive Live«
EVS zeigt unter dem Oberbegriff »Immersive Live« unterschiedlichste neue Technologien und weiter entwickelte Produkte, darunter XT4K, Xeebra, Dyvi. Diese Tools sollen es ermöglichen, Zuschauern von UHD über 360 Grad bis hin zu augmented Replays völlig neue Seherlebnisse zu bieten.
XT4K
EVS hat mit dem XT4K einen Produktionsserver im Programm, der mit bis zu vier Kanälen unkomprimierter UHD-Streams oder mit bis zu 12 Kanälen in HD/1080 arbeiten kann. Der Produktionsserver kann über Single-Link in 12G-SDI oder über Quad-Link 3G-SDI
genutzt werde. Es soll künftig aber auch eine IP-Anbindung auf Basis von SMPTE-2110 geben. Weiter unterstützt der Server auch 10-Bit HDR.
Kurz vor der NAB konnte EVS bekanntgeben, dass die Mobile TV Group, ein amerikanischer TV-Dienstleister, seine 39 Flex Mobile Units HDR-fähig macht und dabei EVS XT4K Server einsetzt..
Xeebra bei K League
Videoreferee-/Assistant-Systeme (VAR = Video Assisrant Referee) spielen in der Sportberichterstattung zunehmend eine wichtige Rolle. EVS hat für diesen Bereich Xeebra im Programm. Xeebra ist ein Multikamera-Review-System, das sich per Touchscreen bedienen lässt und das dabei unterschiedlichste Blickwinkel auf eine Szene zulässt. Zielmarkt ist der Schiedsrichterbereich, es geht darum, einen klaren, schnellen Videobeweis als Grundlage für Entscheidungen der Offiziellen zu bieten.
Zur NAB gab EVS bekannt, dass sich die koreanische Fußball-Liga »K League« für Xeebra entschieden habe. Xeebra wird dort nur bei bestimmten Spielsituationen eingesetzt, etwa bei Toren, Fouls, oder Elfmetern, um den Spielfluss nicht zu beeinträchtigen. Für die Inbetriebnahme des Systems habe man 31 ehemalige Schiedsrichter ausgewählt, die als VAR-Analysten im Einsatz waren und quasi als Verbindung zwischen Schiedsrichter auf dem Feld und dem Xeebra-System fungierten. Ju-Won, Park Assistant Manager der K League, erläutert, dass man sich für Xeebra wegen der einfachen Installation und der nützlichen Referee-Funktionen entschieden habe.
IPWeb und Xplore
Dahinter verbergen sich neu kollaborative Tools. So ist es mit IPWeb möglich, von einem Web-Client aus auf LowRes-Clips auf einem Nearline-Archiv zuzugreifen. Xplore wiederum erlaubt es Produktiosnsteams remote auf Low-Res-Clips des Servers zuzugreifen, ohne dabei Ü-Wagen-Kapazitäten zu belegen.
IPLink for Avid
Die Logging-Informationen eines EVS-Systems werden über »IP Link for Avid« in den Schnittsystemen sofort sichtbar. Der jeweilige Editor kann in der Thumbnail-Liste die geloggten Szenen sehen und daraus sofort seinen Schnitt realisieren. EVS hatte für Adobe diese IP Link-Anbindung schon entwickelt, jetzt ist sie auch für Avid MediaCentral UX verfügbar.
Dyvi
Der Bildmischer Dyvi kombiniert Standard-IT-Komponenten und Glasfasertechnik zu einem völlig neuen, skalierbaren Mischerkonzept, das zudem verteilte Strukturen erlaubt und somit ganz neue Produktionsmethoden unterstützt, etwa unterschiedlichste Varianten von Remote Production. EVS hebt hervor, dass der Mischer besonders da, wo flexible Strukturen gefragt sind, seine Stärken voll ausspielen kann.