IBC2013: LSB Broadcast Technologies — Steuerung per VSM

Das Steuersystem Virtual Studio Manager (VSM) ist im Broadcast-Markt gut vertreten und vielfach im Einsatz. Es basiert auf IP-Verbindungen und arbeitet herstellerunabhängig, sodass es sich vergleichsweise leicht integrieren lässt. VSM steuert Geräte aller großen Marken, wenn es etwa um Video- und Audio-Router, Video- und Audiomischer, Interkom, UMD und Multiviewer und Glue-Equipment geht, sowie zahlreiche weitere Geräte. Als besonderes Feature steuert das VSM-System auf Wunsch auch das komplette Tally.

Das VSM-System kann als alleiniges Steuerungssystem für die komplette Hardware einer Broadcast-Installation genutzt werden — und erlaubt den Zugriff von einer einzigen Benutzeroberfläche aus. Jeder Benutzer kann sich seine grafische Oberfläche individuell anpassen, damit sie seinen technischen oder bedienungsseitigen Anforderungen entspricht.

Im Bereich Master Control Room bietet VSM vielseitige Kontroll- und Monitoring-Möglichkeiten: Bis zu 16 Server können zu einem Server-Cluster verschaltet werden. Während der IBC2013 zeigte LSB ein VSM-System mit einem Cluster aus zwei Servern und präsentierte unter anderem die Pooling-Funktion, bei der mit automatisiertem Signal-Management die Signale auf einen ganzen Pool von verfügbaren Geräten verteilt werden. Eventuell einzusetzendes Glue-Equipment, etwa Frame-Synchroniser oder Formatkonverter, werden automatisch in den Signalweg eingebaut. Sollte eines der Geräte ausfallen, werden die Signale auf andere verfügbare Geräte verteilt und das defekte Gerät im VSM als solches markiert und aus dem automatischen Prozess entfernt.

Mittels SNMP beherrscht VSM auch das Monitoring aller Geräte und kann die verschiedensten Parameter und Alarme auslesen und den Usern individuell auf Hardware-Panels oder dem User-Interface zur Verfügung stellen.

Als IP-basiertes System bietet VSM zudem die Möglichkeit, Streams zu steuern. IP-Streams können direkt in das System integriert und in der frei konfigurierbaren User-GUI angezeigt und überwacht werden.

Im Bereich Studio- und Live Produktion präsentierte LSB die Boxing-Funktion des VSM. Mit ihr lassen sich komplette Studioumgebungen als virtuelle Setups konfigurieren, speichern und wieder aufrufen. Auf diese Weise lassen sich Produktionen von einem Studio zum nächsten transportieren und letztlich mit nur einem Tastendruck wieder aufrufen.

Weiter zeigte der Hersteller die Möglichkeiten der Remote Production mit VSM: Durch die IP-basierte Struktur und die Kompatibilität des VSM mit anderen Herstellern ist es möglich, Teams, die mit laufenden Produktionen betraut sind, von externen Arbeitsplätzen aus mit der Steuerung zu beauftragen. Das spart Reise-, Fracht- und Hotelkosten der Teams vor Ort.

LSB zeigte in Amsterdam auch die neue Produktrange der VSM-Hardware-Panels. LSB hat sie gründlich überarbeitet. Neu in der Panel-Familie sind die Hardware-Panels PBP 44 und das SmartHub. Das PBP 44 bietet als kosteneffiziente Lösung mit seinen konfigurierbaren Buttons die volle Kontrolle auf Routing, Logic und Parameter in einem Push-Button-Panel Gerät. SmartHub ist die kompakte VSM-Lösung, um mit einem einzigen Panel die unterschiedlichsten seriellen Geräte von Drittherstellern in den Workflow einzubinden.

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